2023 stand im Zeichen des Inkrafttretens des kantonalen Klimagesetzes. Weiter veröffentlichte das AfU eine neue Strategie zum Schutz der Freiburger Böden und erarbeitete einen Aktionsplan zur Begrenzung der Verbreitung von per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) in der Umwelt. Schliesslich wurde der Sachplan Trinkwasserinfrastrukturen in die Vernehmlassung geschickt.
Wichtige Ereignisse
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Kantonales Klimagesetz
Am 30. Juni 2023 verabschiedete der Grosse Rat mit grosser Mehrheit das kantonale Klimagesetz (KlimG) sowie die Änderung einiger Artikel des Naturschutzgesetzes, die in den Entwurf des KlimG integriert worden waren. Nach Ablauf der gesetzlichen Frist von 30 Tagen für ein Referendumsbegehren promulgierte der Staatsrat das Gesetz und setzte es angesichts der klimatischen Herausforderungen bereits auf den 1. Oktober 2023 in Kraft.
Kantonaler Klimaplan
Im Jahr 2023 wurden weitere 27 Massnahmen in Angriff genommen, sodass die Zahl der seit 2021 umgesetzten Massnahmen auf 76 stieg. Diese betreffen verschiedene Bereiche wie das Monitoring von ober- und unterirdischen Gewässern unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels, die Verbesserung der ökologischen Infrastruktur im urbanen und periurbanen Raum, die Durchführung von Aktionen zur Begrenzung der Erosion landwirtschaftlicher Flächen oder die Förderung der Entwicklung von Verkehrsmitteln mit niedrigem Kohlenstoffverbrauch.
Workshop für die Gemeinden
Um die Freiburger Gemeinden in die Umsetzung des kantonalen Klimaplans und die Erreichung der Klimaziele einzubeziehen, organisiert das AfU regelmässig informative und partizipative Treffen für Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden. Am 6. November 2023 fand in Flamatt ein Workshop zur Frage der (inter)kommunalen Klimapläne sowie der geplanten staatlichen Unterstützung für die Gemeinden statt.
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Abwasserreinigung
Das Amt hat bei den Projekten für die Behandlung der Mikroverunreinigungen in den Kläranlagen (ARA) Freiburg, Villars-sur-Glâne, Pensier, Lucens (VD), Basse-Broye/Vully und Payerne (VD) mitgewirkt. Die ARA Ecublens behandelt seit 2023 Mikroverunreinigungen und ist damit die erste im Kanton, die dazu fähig ist.
Industrie und Gewerbe
Das Amt nahm an den Kontrollen von 132 Unternehmen teil, bei denen die Konformität der Vorbehandlungsanlagen für Industrieabwässer überprüft wurden. Den Besitzern von Anlagen, die laut Inspektionsberichten nicht konform waren, wurden entsprechende Sanierungsmassnahmen bedeutet.
Landwirtschaft
2023 führte das Amt zusammen mit den beauftragten Stellen 600 Betriebskontrollen im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz durch. Die direktionsübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern von Grangeneuve und des AfU setzte ihre Sensibilisierungs- und Informationsarbeit fort und schlug eine operationelle Lösung für die Beratung der Landwirtinnen und Landwirte vor. Weiter wurden 195 Formulare zur Bestätigung der Konformität überprüft, die im Anschluss an die Kontrollen für den Gewässerschutz eingereicht worden waren.
Nach der Verabschiedung des kantonalen Aktionsplans zur Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln (PSM-Aktionsplan) im Juni 2021 hat das AfU bei knapp 10 Projekten für Anlagen zur Befüllung und zum Waschen von Sprühgeräten sein Fachwissen eingebracht.
Grundwasser
2023 wurden im Rahmen des PSM-Aktionsplans 7 neue hydrogeologische Studien zur Abgrenzung der Einzugsgebiete von Wasserfassungen lanciert. Es handelt sich um die strategische Fassung Sodbach in Heitenried (Studie in Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Sodbach) sowie um die Fassungen von regionaler Bedeutung Horia in Düdingen, La Pra und Croix-de-Vaux in Montagny, Les Baumes in Belmont-Broye, La Vossaine in Misery-Courtion und Le Moulin in Courtepin.
Das kantonale Messnetz zur Grundwasserbeobachtung wurde 2022 vollständig überarbeitet, um es mit dem Sachplan Gewässerbewirtschaftung und dem PSM-Aktionsplan in Einklang zu bringen. Es ist in seiner neuen Form seit Anfang 2023 in Gebrauch. In den wichtigen und strategischen Fassungen des Kantons wurden zwei Analysekampagnen durchgeführt.
Daneben laufen im Kanton acht Projekte zur Reduktion von Nitrat im Grundwasser. Die Nitratkonzentrationen der betroffenen Fassungen wurden im Jahr 2023 4- bis 6-mal analysiert.
Trinkwasser
Das Amt für Umwelt hat den Entwurf des Sachplans Trinkwasserinfrastrukturen (STWI) in die externe Vernehmlassung gegeben. Ziel des Sachplans ist es, eine nachhaltige Trinkwasserversorgung und einen nachhaltigen Gewässerschutz im ganzen Kanton zu gewährleisten und dabei die Entwicklung der Gemeinden zu berücksichtigen. Der Schutz der strategischen Fassungen, die zwei Drittel des Trinkwassers des Kantons liefern, ist ein zentrales Element dieser Planung. Zum Schutz vor neuen Schadstoffproblemen (Pestizide und andere Mikroverunreinigungen) und zur Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels wird eine regionale Koordination der Bewirtschaftung der Wasserressourcen vorgeschlagen.
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Datenerhebung und Gewährleistung des Niedrigwassers
Drei neue Messstationen für den Abfluss und die Wassertemperatur wurden an den Wasserläufen Jaunbach (Val-de-Charmey), Sonnaz (Gemeinde La Sonnaz) und Taverna (Wünnewil-Flamatt) installiert. Es wurden neue Sonden zur Messung der Abflüsse der Wasserläufe angeschafft, die eine höhere Qualität der Messungen ermöglichen.
Aufgrund der Trockenheit setzte das AfU ab dem 30. Juni 2023 alle Bewilligungen für Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern mit Ausnahme der Saane, des Broyekanals, des Grossen Kanals sowie des Greyerzer-, Murten-, Neuenburger- und Schiffenensees aus. Um den Bedarf für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen und für andere Zwecke zu decken, erstellte er Wasserentnahmepläne.
Hochwasserschutz
In den Monaten November und Dezember 2023 kam es zu Niederschlägen, die über den langjährigen Mittelwerten lagen:
- Die Saane in Freiburg war am 15. November 2023 von einem aussergewöhnlichen Hochwasser betroffen, das 801 m3/s erreichte (höchster Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1949). Damit war die Wiederkehrperiode dieses Hochwassers etwas höher als ein 100-jährliches Hochwasser.
- Der Jaunbach in Jaun und Val-de-Charmey verursachte am 14. und 15. November sowie am 11. und 12. Dezember 2023 ebenfalls starke Überschwemmungen mit Werten in der Grössenordnung eines 30-jährlichen Hochwassers.
- Die Broye führte am 14. und 15. November 2023 Hochwasser in der Grössenordnung eines 50-jährlichen Hochwassers.
- Viele Fliessgewässer im Kanton hatten Hochwasser mit Abflüssen in der Grössenordnung eines 10-jährlichen Hochwassers.
Die Schäden hielten sich insgesamt und über den gesamten Zeitraum hinweg in Grenzen, gemessen an der Zahl der vom Hochwasser betroffenen Gewässer, was auf die vorhandenen Schutzmassnahmen und ‑bauten sowie die organisatorischen Massnahmen der Gemeinden zurückzuführen ist.
Gewässerraum
Die aktualisierten Daten zur Abgrenzung der Gewässerräume wurden im Dezember 2022 veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit der RIMU und Grangeneuve hat das AfU die Anfragen insbesondere der Gemeinden, der Regionalverbände und der Landwirtinnen und Landwirte beantwortet, um die für das richtige Verständnis der Daten und der diskutierten Situationen notwendigen Präzisierungen vorzunehmen.
Es wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem AfU (Leitung), der RIMU, Grangeneuve, dem WNA und dem BRPA, eingesetzt, um die Modalitäten für die Umsetzung der Nutzungseinschränkungen in der Landwirtschaftszone auszuarbeiten.
Revitalisierung
Die erste Etappe der Arbeiten zur Revitalisierung der Kleinen Glane, die am 12. September 2022 in Saint-Aubin begann, wurde im Sommer 2023 abgeschlossen. Das Fliessgewässer wurde auf einer Länge von 2,3 km verbreitert und revitalisiert. Hierzu waren Erdarbeiten von über 100 000 m3, die Begrünung von 100 000 m2 und die Pflanzung von 10 000 Sträuchern und 50 kapitalen Bäumen erforderlich. Die zweite Etappe auf einem gleich langen Abschnitt begann im Spätsommer 2023 in Vully-les-Lacs (VD).
Die Arbeiten zur Revitalisierung der Sense begannen im August 2023 in Wünnewil-Flamatt (Sektor Oberflamatt).
Wasserkraft
Das AfU beteiligte sich an der Durchführung eines künstlichen Hochwassers in der Saane unterhalb der Staumauer von Rossens im Oktober 2023.
Mit dem Ziel, die besten Sanierungsvarianten für die Anlage von Schiffenen auszuwählen, hat das AfU eine breite Vernehmlassung bei den kantonalen Fachstellen, den Kantonen Bern, Waadt und Neuenburg sowie bei NGO und Dritten durchgeführt und darauf die zahlreichen Stellungnahmen zusammengefasst.
Das AfU begleitete die Arbeiten zur Umsetzung der Sanierungsmassnahmen am Jaunbach unterhalb der Staumauer von Montsalvens. Das neue Umgehungsgerinne des Jaunbachs bei Broc wurde am 22. Mai 2023 von Groupe E in Anwesenheit von Vertretern des Staats Freiburg, der Gemeinden und der Projektpartner offiziell eingeweiht. Die Anlage wird insbesondere die Fischwanderung und die natürliche Mückenvernichtung fördern.
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Labor
Im Jahr 2023 stiess das Gerät zur Analyse von Mikroverunreinigungen mittels LC-MS/MS aufgrund der zunehmenden Überwachungsanforderungen an ihre Grenzen. Es wurde eine Strategie zur Ergänzung dieser Ausrüstung entwickelt. Im November 2023 erwarb das Labor ein neues Gerät zur Messung der Gesamtstickstofffrachten.
Zum ersten Mal wurden Vergleiche der Analysen aller Kläranlagen des Kantons in Verbindung mit einem vom Kanton Bern geleiteten interkantonalen Zusammenschluss durchgeführt, der über 120 ARA in der ganzen Schweiz abdeckt.
Kältemittel
Am 1. Juni 2023 hat das AfU eine Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verband für Kältetechnik (SVK) begonnen, um Kontrollen von Anlagen durchzuführen, die Kältemittel enthalten. Ende 2023 sind im Kanton Freiburg 6723 Anlagen als in Betrieb gemeldet, von denen 6593 fluorierte Gase enthalten. Die Gesamtheit der verwendeten Gase entspricht 242 Millionen CO2-Äquivalenten, was den Emissionen von rund 180 000 Autos während eines Jahres entspricht. Bis Ende 2023 wurden 409 Anlagen an 111 Standorten inspiziert. Dabei handelte es sich insbesondere um industrielle Fertigungsanlagen, Bäckereien und Käsereien, Obst- und Gemüseproduzenten sowie Gastronomiebetriebe.
Pflanzenschutzmittel
Das AfU organisierte 4 Kurse für Hobbygärtnerinnen und ‑gärtner über die natürliche und chemiefreie Pflege von Privatgärten. Weiter bot es den Gemeinden 2 Ausbildungen für eine differenzierte und nachhaltige Pflege der Grünflächen an.
Im Jahr 2023 inspizierte das AfU die vier 18-Loch-Golfanlagen des Kantons Freiburg unter dem Gesichtspunkt des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.
In Zusammenarbeit mit Grangeneuve wurden 67 Proben aus Oberflächengewässern entnommen und analysiert.
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Reduktion der Ammoniakemissionen
In Zusammenarbeit mit Grangeneuve unternahm das Amt zahlreiche Schritte, um die neuen Bestimmungen der Luftreinhalte-Verordnung über die Reduktion von Ammoniakemissionen in der Landwirtschaft umzusetzen. Hierbei handelt es sich um die Pflicht, Güllelager abzudecken (Inkrafttreten: 1. Januar 2022), für die 144 Sanierungsverfügungen eröffnet wurden, und die Pflicht, bei der Ausbringung von Gülle Schleppschläuche zu verwenden (Inkrafttreten: 1. Januar 2024), in deren Zusammenhang 89 Ausnahmegesuche für einzelne Flächen bearbeitet wurden.
Mindestabstände
Um die Bevölkerung vor Geruchsimmissionen zu schützen, müssen zwischen Anlagen zur Tierhaltung und Wohngebieten Mindestabstände eingehalten werden. Die Berechnung dieser Abstände war Gegenstand neuer Gerichtsentscheide auf kantonaler und auf Bundesebene. Das AfU steht in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Umwelt und mit Cercl’Air (Schweizerische Gesellschaft der Lufthygiene-Fachleute), um die Grundlagen für die Referenzberechnungen zu klären.
Luftqualität
Das Amt ist für die Überwachung der Immissionswerte der wichtigsten Luftschadstoffe im Kanton zuständig. Im Juni 2023 veröffentlichte es den Bericht zur Luftqualität 2022. Bei Stickstoffdioxid und Feinstaub wurden keine Überschreitungen der Jahresgrenzwerte festgestellt, mit Ausnahme einer Messstelle mit Passivsammler in Matran. Die Ozon- und Ammoniakkonzentrationen waren hingegen zu hoch.
Lärmsanierung von Gemeindestrassen
Ende 2023 waren so gut wie alle grossen Freiburger Gemeinden daran, ihre Strassen zu sanieren oder die Ausführung von Sanierungsmassnahmen vorzubereiten. Die Stadt Freiburg hat am 2. Oktober 2023 auf 60 % ihres Gemeindestrassennetzes Tempo 30 eingeführt und damit den Sanierungsbeschluss von 2022 umgesetzt.
Nichtionisierende Strahlung
Die Änderung des Ausführungsreglements zum Raumplanungs- und Baugesetz (RPBR) ist am 1. Januar 2023 in Kraft getreten. Sie ermöglicht Meldeverfahren für geringfügige Änderungen (Wartung) an Mobilfunkanlagen.
Lichtverschmutzung
Das AfU koordiniert seit mehreren Jahren die Arbeit der verschiedenen Ämter des Staats in diesem Bereich. Für den Zeitraum 2023–2028 liegt der Schwerpunkt auf der Förderung der Begrenzung der Lichtverschmutzung und der Unterstützung der Gemeinden.
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Umweltverträglichkeitsprüfungen
In Koordination mit verschiedenen kantonalen und eidgenössischen Stellen nahm das AfU 2023 Stellung zu 35 Umweltverträglichkeitsberichten, Kurzberichten zur Umweltverträglichkeit und Berichten zu Voruntersuchungen mit Pflichtenheft für die Hauptstudie.
Kantonale Bodenschutzstrategie
Der Staatsrat hat eine neue Strategie zur Stärkung des Bodenschutzes im Kanton verabschiedet. Damit will er die Ernährungssicherheit und die Wasserqualität sicherstellen, die Biodiversität erhalten, die Bevölkerung vor Naturgefahren schützen und den Klimawandel bewältigen. Die Strategie wurde am 27. Oktober 2023 veröffentlicht.
Nachhaltiges Bodenmanagement auf Baustellen
In Partnerschaft mit der RIMU, der Stiftung Sanu Durabilitas und dem nationalen Kompetenzzentrum Boden (KOBO) hat das AfU das Pilotprojekt für Bodenindexpunkte im Sektor Chamblioux–Bertigny weitergeführt. Ziel ist es, im Bereich des nachhaltigen Bodenmanagements von der Planungsphase bis zu den Bauarbeiten innovativ zu sein. Im Jahr 2023 wurde ein Workshop mit den verschiedenen Partnern organisiert und ein Bericht veröffentlicht. Die Ergebnisse der Workshops von 2022 und 2023 flossen in das Pflichtenheft für den Studienauftrag zum Gesundheits- und Arbeitspol ein.
Bodenkartierung
In Zusammenarbeit mit Grangeneuve, dem Kompetenzzentrum Boden und der Berner Fachhochschule wurden Pilotprojekte zur Bodenkartierung gestartet. In Prez-vers-Noréaz wurden beispielsweise 300 Hektar vollständig kartiert. Diese Kartierung soll nicht nur neue Daten liefern, sondern auch dem Privatsektor die Möglichkeit geben, sein Wissen zu erweitern und konkrete Anwendungsinstrumente zu entwickeln, mit denen die erhobenen Daten genutzt werden können. Das AfU hat zudem das kantonale Konzept der Bodenkartierung an den aktuellen Stand der Technik angepasst.
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Abfallplanung
Die kantonale Abfallplanung wird derzeit überarbeitet. Insbesondere wurden die Massnahmen zur Begrenzung des Abfallaufkommens bis 2023 validiert.
Im Laufe des Jahres wurde darüber hinaus mit der Überarbeitung des Gesetzes über die Abfallbewirtschaftung begonnen.
Abfallanlagen
Abfallanlagen sind bewilligungspflichtig. Das AfU hat die Aufgabe, diese Anlagen zu kontrollieren und die Bewilligungen, die für höchstens fünf Jahre gültig sind, vorzubereiten. 2023 wurden 31 Betriebsbewilligungen erteilt.
Das Amt nahm im Rahmen von Nachkontrollen der Arbeiten 73 Ortsbegehungen vor, namentlich bei Abfallanlagen, auf belasteten Standorten, bei Abgebern von Sonderabfällen und auf Gesuch anderer Instanzen, insbesondere im Zusammenhang mit nicht bewilligten Tätigkeiten.
PFAS
Das AfU hat eine Kampagne zur Messung der Konzentrationen der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) im Grundwasser in Verbindung mit belasteten Standorten durchgeführt. Zur Gruppe der PFAS gehören mehr als 10 000 bekannte Verbindungen. Einige dieser Verbindungen sind biologisch nicht abbaubar und in der Umwelt (Wasser, Luft, Boden) leicht mobilisierbar. Das Amt hat einen Aktionsplan ausgearbeitet, um ihre Verbreitung in der Umwelt zu begrenzen.
Sanierung einer mit Arsen belasteten Landwirtschaftsfläche in Romont
In Romont fanden von September bis Oktober 2023 die Arbeiten zur Sanierung einer mit Arsen belasteten Landwirtschaftsfläche statt. Der kontaminierte Boden wurde ausgehoben und durch sauberen Humus ersetzt.
Kennzahlen
Im Jahr 2023 wurden weitere 27 Massnahmen des kantonalen Klimaplans in Angriff genommen, sodass die Zahl der seit 2021 umgesetzten Massnahmen auf 76 stieg.
Die ARA Ecublens ist die erste im Kanton, die Mikroverunreinigungen behandeln kann.
Dies ist der am 15. November 2023 gemessene Abfluss der Saane in Freiburg (höchster Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1949).
Die Gesamtheit der Gase, die in den 6723 Anlagen mit Kältemittel verwendet werden, entspricht 242 Millionen CO2-Äquivalenten, was den Emissionen von rund 180 000 Autos während eines Jahres entspricht. Im Jahr 2023 wurde mit der Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften für diese Anlagen begonnen.
Das AfU kontrollierte die Luftschadstoffemissionen von 41 stationären Anlagen.
2023 begutachtete das AfU 5050 Baubewilligungsgesuche.
2022 haben die Freiburger Gemeinden insgesamt 115 649 Tonnen Siedlungsabfälle gesammelt (gegenüber 122 215 Tonnen im Jahr 2021).
Dies ist die Menge der Altmedikamente, die von den Apotheken über die Standorte des HFR entsorgt wurden. Das AfU und das Amt für Gesundheit finanzieren zu gleichen Teilen die Entsorgung von Altmedikamenten.
Ende 2023 weist der Kataster der belasteten Standorte 71 sanierungsbedürftige Standorte aus (27 Deponien, 13 Betriebsstandorte und 31 Schiessanlagen).