Das MobA plant die Mobilitätsnetze und das öffentliche Verkehrsangebot. Es fördert die sanfte und nachhaltige Mobilität und sammelt und analysiert statistische Daten zur Mobilität. Die folgenden Informationen zeigen die wichtigsten Aktivitäten des MobA im Jahr 2022 in seinen Zuständigkeitsbereichen: öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr und motorisierter Individualverkehr. Hinzu kommt die Kontrolle der Konformität unter dem Gesichtspunkt der Mobilität von regionalen Richtplänen (5 im Jahr 2022), Ortsplänen (49), Detailbebauungsplänen (50), Parkplatzkonzepten und Parkierungsreglementen (10), kantonalen und kommunalen Strassenprojekten (136) sowie Baubewilligungen und Detailerschliessungsplänen (3134).
Wichtige Ereignisse
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Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots
Im Jahr 2022 wurde das Bahnangebot im Greyerzbezirk deutlich ausgebaut: Seit dem 11. Dezember 2022 verkehrt der RE Bulle–Romont–Fribourg/Freiburg–Düdingen(–Bern) bis Broc-Village, die Linie Palézieux–Châtel-Saint-Denis–Bulle–Gruyères wird von Montag bis Freitag im Halbstundentakt bedient und die Züge dieser Linie verkehren abends zwischen Bulle und Montbovon. Für diese Angebotsverbesserungen waren erhebliche Arbeiten an der Bahninfrastruktur nötig. Das Angebot der Regionalbusse im Greyerz- und im Vivisbachbezirk wurde an das neue Bahnangebot angepasst.
2022 legten die Regionalzüge 11,2 Millionen Kilometer auf dem Kantonsgebiet zurück (10,8 Mio. km im Jahr 2021), die Regionalbusse deren 9,7 (9,4).
Beiträge
Im Jahr 2022 bezahlte der Kanton (Staat und Gemeinden) 50 614 668 Franken für den Betrieb des regionalen Personenverkehrs (RPV); davon dienten 1 022 360 Franken der Deckung der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Ertragsausfälle im Jahr 2020 und 1 511 813 Franken zur Deckung der Ertragsausfälle im Jahr 2021, wofür der Staatsrat im Mai 2021 einen Zusatzkredit bewilligte.
Der Staat bezahlte zudem, 17 761 889 Franken für den von der Agglomeration Freiburg und von Mobul (Agglomeration Bulle) bestellten Leistungen des öffentlichen Ortsverkehrs.
2022 betrugen die Kantonsbeiträge an den Bahninfrastrukturfonds (BIF) 19 741 830 Franken.
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Sachplan Velo
Das Team Velo, das sich aus Angestellten des MobA und des TBA sowie einer externen Expertin zusammensetzt, ist für die Umsetzung des Sachplans Velo zuständig. Es hat verschiedene Opportunitätsanalysen zur Integration der Massnahmen dieses Sachplans in Projekte durchgeführt sowie Stellungnahmen erstellt. Es hat auch die folgenden Studien für Veloanlagen in Angriff genommen: Corminboeuf (Route de Matran), die Verbindung Prez–Payerne, die Verbindung Tafers–St. Antoni, mehrere Abschnitte in Estavayer-le-Lac, mehrere Abschnitte zwischen Bulle, Broc, Epagny und Le Pâquier.
Velotourismus
Im Rahmen des Plans zur Wiederankurbelung der Freiburger Wirtschaft konnte eine 2021 begonnene Studie über punktuelle Massnahmen abgeschlossen werden. Rund fünfzehn dieser Massnahmen befinden sich in der Projektphase und werden 2023 umgesetzt. Im selben Rahmen führten das MobA und der Freiburger Tourismusverband (FTV) einen Ideenwettbewerb durch, bei dem es um die touristische Aufwertung des Greyerzerlands durch das Velo ging. An diesem Wettbewerb waren rund 15 Fachpersonen beteiligt. Das Gesamtprojekt wird im Jahr 2023 vorgestellt werden.
Veloförderung
Was die Veloförderung betrifft, so wird derzeit ein Katalog für Veloausflüge für Schulen erstellt; dessen Einführung ist für Frühjahr 2023 geplant. Des Weiteren unterstützte das MobA in Zusammenarbeit mit dem Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) durch die Bereitstellung finanzieller Mittel die Freiburger Gemeinden bei der Einrichtung von Velobus-Linien für den Schulweg.
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Strasseninfrastrukturen
Das MobA hat zahlreiche Studien zur Strasseninfrastruktur durchgeführt oder daran teilgenommen, darunter die Studien zu den neuesten Entwicklungen der künftigen Strassenverbindung Marly–Matran und den Umfahrungsstrassen von Kerzers, Romont und Prez-vers-Noréaz, die Bewertung des Kriteriums «Kosten» der Umfahrungsstrasse von Givisiez, eine Studie zum Autobahnanschluss Bulle, die Studien zu den Kreuzungen Belle-Croix und Daillettes in Villars-sur-Glâne und zur Route de la Pâla zwischen Avry und Matran. Ausserdem leitete er eine multimodale Mobilitätsstudie für den unteren Sensebezirk (Gesamtverkehrskonzept).
Verkehrszählungen
Die Ausgabe 2020 des fünfjährlichen Verkehrsbelastungsplans für das gesamte kantonale Strassennetz wurde 2022 veröffentlicht. Die 39 fixen Zählstellen für den motorisierten Verkehr sowie die 8 Velozählstellen ermöglichen es, die Entwicklung des Verkehrs auf den Kantonsstrassen zu verfolgen und eine statistische Analyse durchzuführen.
Kennzahlen
20,9 Mio. Km.: so hoch war die Gesamtkilometerleistung des regionalen Personenverkehrs (RPV) auf dem Kantonsgebiet im Jahr 2022.
Im Jahr 2022 zahlte der Staat 19 741 830 Franken in den Bahninfrastrukturfonds (BIF) des Bundes ein.
3134 Baubewilligungen und Detailausstattungspläne wurden im Jahr 2022 vom MobA unter dem Gesichtspunkt der Mobilität überprüft.
2022 erteilte das MobA 21 Bewilligung für den Betrieb von Seilbahnen und Skilifte ohne Bundeskonzession.
2022 wurde es 16 Unfallschwerpunkte (Stellen auf dem Strassennetz, an denen sich besonders viele Unfälle ereignen) im Kanton ermittelt und in einem Kurzbericht des MobA im Hinblick auf ihre Sanierung dokumentiert.