Im Jahr 2023 hat das HBA seine Konsolidierung angesichts der zahlreichen ihm anvertrauten Projekte vorangetrieben. Dies zeigte sich im Ausbau der Projektsteuerung, der Einführung von Priorisierungen bei den Unterhaltsarbeiten, der Zunahme der Aktivität der Kommission für die Bewertung der Immobilienvorhaben des Staates (BewKo) und dem Erreichen von Meilensteinen bei der Entwicklung mehrerer für den Staat wichtiger Bauprojekte.
Die Bestrebung, die Organisation der Aufgaben des HBA zu verbessern, mit dem Projektvorgehen im Zentrum, bleibt eine wichtige Herausforderung, damit das Amt seine Aufgaben in Anwendung der Immobilienstrategie des Staats erfüllen kann.
Wichtige Ereignisse
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Anfragen über den Guichet Unique du Service des bâtiments (GUS)
Die Sektion Strategische Entwicklung erhielt 81 Anfragen, von denen 38 erledigt wurden (19 Anfragen wurden nicht entsprochen).
Projekte in Phase 0, Strategie
Die Bedarfsanalyse der RIMU, BKAD und GSD wurde dem Staatsrat vorgelegt und die Strategie für die Immobilienportfolios der Universität und der Hochschulen zu 90 % umgesetzt.
Der Staatsrat genehmigte die Einleitung der SIA-Teilphase 21 für die Neugestaltung des Kollegiums St. Michael, nahm den Fortschritt des Projekts zur Umnutzung des Zentralgefängnisses mit partizipativem Prozess zur Kenntnis, genehmigte die Zentralisierung der BKAD und GSD im Gebäude Arsenaux 41 und beauftragte die RIMU, die Gespräche mit der Stadt im Rahmen des Projekts für ein neues Schwimmbad mit mehreren Becken H2léO fortzusetzen.
Projekte in Teilphase 21, Machbarkeitsstudie
Die BewKo gab die SIA-Teilphase 21 des Projekts für die Umnutzung und Sanierung des Gebäudes der Staatskanzlei an der Chorherrengasse 17-19 in Freiburg und des Projekts Graue Halle der neuen Architekturabteilung der HTA-FR frei.
Sanierung der Staatsgebäude
Die technischen Diagnosen der Gebäude im Staatsbesitz wurden fortgesetzt; 75 Gebäude der Priorität 2 wurden diagnostiziert.
Datenbank und Anschaffungen (BADO)
Es wurde eine interne Datenbank BADO eingerichtet, auf die alle Angestellten des Amts Zugriff haben. Sie enthält Tools zur Erfassung und Abfrage der Informationen über die Staatsgebäude. In diesem Zusammenhang wurde eine Schulung für alle Angestellten des HBA durchgeführt.
Der Staatsrat hat im November einen Verpflichtungskredit für den Erwerb des Gebäudes an der Rue des Moines 58 in Romont bewilligt. Der Erwerb wurde im Dezember getätigt.
Energetische Sanierung
12 Projekte integrieren den SNBS-Standard mit dem Ziel, für die drei folgenden Projekte das Label zu erhalten: Thierryturm, neues Gebäude der Kriminalpolizei, Graue Halle.
Heute sind 12 Gebäude an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Auf 23 Gebäuden sind Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtproduktion von rund 2 350 000 kWh pro Jahr installiert. Weiter wurden 22 Ladestationen eingerichtet und 4 Gebäude im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Energie-Stiftung Freiburg (ESF) energetisch optimiert.
Standards
Der COPIL FriBURO hat den Entwurf des Beschlusses «Arbeitsräume nach Tätigkeiten» validiert, mit dem die Regeln für die Konzeption und Gestaltung der Arbeitsumgebungen für die Verwaltung definiert werden sollen, um einen attraktiven Rahmen und ein standardisiertes Vorgehen für alle Immobilienprojekte des Staats Freiburg zu schaffen.
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Projekte in der Studienphase
Im März wurde der Gewinner des Wettbewerbs für die Renovierung des alten Bauernhauses «Grange Neuve» in Grangeneuve bekannt gegeben und im Mai der Gewinner des Wettbewerbs für die Hochschule für Wirtschaft (HSW-FR) (geplante Fertigstellung 2027).
Im Frühjahr wurde für das Thierryturm-Dossier die Vorprojektphase validiert und im Laufe des Jahres ein Dossier für die Vorprüfung eingereicht.
Der Wettbewerb für die Komplettsanierung des Gebäudes PER10 (Chemie) wurde im Frühjahr ausgeschrieben. Die Ergebnisse wurden für Januar 2024 erwartet.
Für das Projekt des interinstitutionellen kantonalen Lagers für Kulturgüter (SIC) wurde im Sommer das Auflagedossier eingereicht. Dasselbe gilt für das Dossier der Fischzucht.
Im Dezember bewilligte der Grosse Rat einen Verpflichtungskredit für den Bau der Dreifachsporthalle (Campus Schwarzsee) und verschiedene grössere Unterhaltsarbeiten an den Gebäuden.
Ebenfalls im Dezember wurde ein zusätzlicher Studienkredit für die Umsetzung der zweiten Etappe der Vollzugsplanung vom Staatsrat bewilligt.
Baudenkmäler des Staats
Die Studien und Arbeiten im Zusammenhang mit den Baudenkmälern des Staats wurden fortgesetzt, darunter zahlreiche Unterhaltsprojekte. Die Studien für das Umbauprojekt des Schlosses Bulle, in dem mehrere Ämter des Staats untergebracht werden sollen, wurden in Angriff genommen. Nach der Ernennung der Preisträger wurden die Studien für die neue Innen- und Aussenbeleuchtung der Kathedrale von Freiburg fortgesetzt.
Offene Baustellen
Die wichtigsten offenen Baustellen sind das Projekt Agroscope (Übergabe Ende 2025), der Aus- und Umbau der Kantons- und Universitätsbibliothek (Übergabe Ende 2025), die erste Etappe der Vollzugsplanung (Übergabe Anfang 2024), die im Oktober eingeweihte zweite Etappe des Kollegiums Heilig Kreuz (Villa Gallia), das Weingut Faverges und das Finanzgebäude BAD (Realisierung einer Zone für einen zentralen Schalter). Die Bauarbeiten für das Naturhistorische Museum (NHMF), die im Juni durch das Freiburger Stimmvolk bestätigt wurden, begannen im November (Fertigstellung 2027).
Im Juni bewilligte der Grosse Rat einen Verpflichtungskredit für die dringende Sanierung der Humilimont-Gebäude in Marsens und die Errichtung von provisorischen Pavillons.
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Guichet Unique (GUS) des Hochbauamts, eine Revolution in der Bearbeitung von Anfragen
Im Jahr 2023 hat das Hochbauamt mit dem Guichet Unique (GUS) einen wichtigen Meilenstein erreicht. Diese Plattform ermöglicht eine fundamental neue Art und Weise der Bearbeitung von Anfragen, indem sie ein zentrales Portal für alle Anfragen bietet. Das Ergebnis? Mehr Effizienz sowie Vermeidung von Verzögerungen, überflüssigen Nachfragen und Leerläufen (Stichwort unnötiger E-Mail-Verkehr). Der GUS ist ein voller Erfolg: Die Zahl der monatlichen Anfragen, die über diese Plattform bearbeitet werden, verdoppelte sich innerhalb eines halben Jahres von 100 auf 200 und belief sich im Jahr 2023 auf insgesamt 1477 Anfragen, was 40 % aller Anfragen an das HBA entspricht.
Bis zum Jahr 2024 will das Amt mehr als 80 % aller Anfragen über den GUS abwickeln und so seine zentrale Rolle im Betrieb des Amts festigen.
CUBE, ein neuer Rahmen für die Nutzung der Staatsgebäude
Das Jahr 2023 war auch von der Einführung der Nutzungsvereinbarung für Staatsgebäude (CUBE) geprägt. Dieses innovative Rahmenwerk zielt darauf ab, die Nutzungsbedingungen zu standardisieren und zu formalisieren und somit die Beziehungen zwischen dem Hochbauamt und den Nutzern zu regeln. CUBE legt klare Linien in Bezug auf Rollen, Pflichten und Verantwortlichkeiten fest und gewährleistet so eine effizientere und transparentere Verwaltung der Staatsgebäude. Die Vereinbarung trat im Herbst 2023 in Kraft und wird in den kommenden Monaten schrittweise auf alle Staatsgebäude ausgeweitet.
Drastische Senkung des Wärmeverbrauchs im Finanzgebäude
Im Zuge der Energiekrise 2022–2023 hat das Hochbauamt konsequente Energieoptimierungen durchgeführt, die sich besonders im Finanzgebäude mit einer bemerkenswerten Reduktion des Wärmeverbrauchs um 46 % bemerkbar gemacht haben. Diese Einsparung von 66 500 m³ Gas, 172 900 kg CO2 oder 110 000 Franken ist das Ergebnis konzentrierter Anstrengungen zur Optimierung des Energieverbrauchs. Während 9 Prozentpunkte dieser Reduktion auf günstige Witterungsbedingungen zurückzuführen waren, wurde eine Reduktion von 37 Prozentpunkten durch strategische Optimierungen erreicht, was das Engagement für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz des HBA und der Gebäudenutzer beweist.
Kennzahlen
41 Projekte sind in der Phase Vorstudien, Projektierung oder Realisierung.
Dies ist die finanzielle Dimension aller Projekte, die sich derzeit beim HBA in Planung, Projektierung, Realisierung oder Bewirtschaftung befinden – für ein Immobilienportfolio, dessen Gebäudeversicherungswert bei insgesamt 2 Milliarden Franken liegt.
Der Immobilienbestand des Staats Freiburg (ohne freiburger spital und Freiburger Netz für die Pflege im Bereich psychische Gesundheit), das von der Kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) auf 2,6 Milliarden Franken geschätzt wird, umfasst rund 700 Gebäude. Diese Zahl verdeutlicht den Umfang und den Wert dieser wichtigen Infrastruktur und spiegelt ihre Bedeutung für die Verwaltung der öffentlichen Dienstleistungen und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Instandhaltung wider.
Als Faustregel gilt: Um den Wert eines Immobilienbestands zu erhalten, sollte ein jährliches Budget von mindestens 1 % des gesamten Zeitbauwerts für die Instandhaltung vorgesehen werden. Dieser Prozentsatz bezieht sich ausschliesslich auf Instandhaltungskosten und schliesst Betriebskosten wie Hausmeister- oder Reinigungskosten aus, die weitere 1,5 % ausmachen. Zusätzlich zu diesen Zielwerten sollten Ausgaben für energetische Veränderungen oder Verbesserungen der Gebäude eingeplant werden.
Für Projekte in der Projektierungs- oder Realisierungsphase wurden 1500 Aufträge vergeben.