Es wacht über das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere, zu ihren Gunsten, aber auch zugunsten des Menschen, indem es Tierseuchen und Zoonosen bekämpft.
Die Herausforderung im Jahr 2022 bestand nach zwei unbeständigen COVID-Jahren in der angekündigten Strommangellage. Um den Amtsvorsteher und Kantonstierarzt, Dr. Grégoire Seitert zu zitieren: «Nur wenige sind sich dessen bewusst, aber wenn es im Kanton zu Stromabschaltungen oder Stromkontingentierungen kommen sollte, wären 1’800 Milchviehbetriebe, 900 Geflügelbetriebe, 400 Schweinemastbetriebe, 30 Biogasanlagen, 30 Molkereien und Käsereien, 30 grosse Lebensmittelkonzerne und die 155 Trinkwassernetze betroffen!»
So hat das LSVW nebst dem Tagesgeschäft (u. a. 51'000 analysierte Proben, über 3000 Inspektionen und Kontrollen, Vernehmlassungen zu Entwürfen von Gesetzesrevisionen usw.) dafür gesorgt, energieautark zu werden, um seine Rolle heute und in Zukunft weiterhin wahrnehmen zu können.
Wichtige Ereignisse
Verwaltung und Support
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Im April 2022 wurde das Amt vom Amt für Informatik und Telekommunikation (ITA) darüber informiert, dass für die Plattform SharePoint 2013 ein Ende des Supports angekündigt wurde und sie bis spätestens Ende März 2023 aufgehoben werden sollte. Aufgrund dieser Ankündigung wurde die Intranetseite des LSVW analysiert, geordnet und bereinigt. Nach Abschluss dieser umfangreichen Arbeiten konnte die Migration der vorgesehenen Inhalte auf die neue Supportplattform SharePoint Online erfolgen, die über Microsoft 365 ab Herbst dieses Jahres verfügbar war.
Auf der Ebene der finanziellen Ressourcen trat im November 2022 eine neue Version der Tabelle der internen Unterschriftsberechtigungen in Kraft. Im Rahmen des Projekts SAP-Transformation, das Teil der im Regierungsprogramm und im Richtplan der Digitalisierung und der Informationssysteme festgelegten Digitalisierungsstrategie des Staates ist, nahm das Personal der Buchhaltung an mehreren vom ITA und der Finanzverwaltung (AFIN) organisierten Workshops teil. Das erste Teilprojekt dieser Transformation besteht darin, die aktuelle Version von SAP durch SAP S/4HANA zu ersetzen. Die Vorbereitungsarbeiten werden 2023 intensiviert für die Lancierung am 1. Januar 2024.
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Im Berichtsjahr konnte das Amt zu 23 Entwürfen von Gesetzesrevisionen Stellung nehmen. Zudem war es für die ILFD an der Ausarbeitung der Antworten auf fünf parlamentarische Vorstösse und von drei Erlassentwürfen beteiligt. Bei Letzteren handelte es sich um die Verordnung ILFD über das Hilfspersonal des LSVW und die Änderung des kantonalen Hundegesetzes sowie des dazugehörigen Reglements, die infolge der am 14. Oktober 2020 von den Grossräten Morel und Collaud eingereichten und begründeten Motion angepasst wurden. Das Amt erliess 5071 verwaltungsrechtliche Verfügungen, davon 6 Tierhalteverbote. Schliesslich beantwortete das Amt 16 Einsprachen/Beschwerden, gab 6 Stellungnahmen im Rahmen von Beschwerdeverfahren ab und überwies 196 Dossiers zur Einreichung einer Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft.
Verfügungen
Einsprachen
Beschwerden
Verzeigungen
Chemie- und Biologielabor
217
3
1
4
Inspektorat für Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände
1424
10
1
60
Tiergesundheit
712
0
0
58
Inspektorat für Fleischverarbeitung und Schlachthöfe
2128
0
0
12
Tierschutz
590
3
4
62
Total
5071
16
6
196
-
Der Sektor Verwaltung und Support hat zwei kaufmännische Lernende und einen Praktikanten 3+1 erfolgreich ausgebildet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betreffenden Sektionen betreuten auch die Ausbildung von zwei HSW-Praktikanten und von vier auszubildenden Biologie- und Chemielaboranten. Auch sie haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Der Arbeitsmarkt befindet sich im Umbruch: Digitalisierung, mobiles Arbeiten, Umweltaspekte usw. Viele der Veränderungen, die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurden, werden wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren beibehalten. Das LSVW blieb, wie mehrere andere staatliche Stellen, von diesem Trend 2022 nicht verschont, was einen grossen Rekrutierungs- und Verwaltungsaufwand nach sich zog. Gewisse Stellen sind immer noch vakant, da der Markt für bestimmte spezialisierte Funktionen besonders ausgetrocknet ist.
Labor
-
Für das Chemielabor war das Jahr 2022 gekennzeichnet durch die Evaluierung, Anschaffung und Installation des neuen Gaschromatographen mit Tandem-Massenspektrometrie-Kopplung (GC-MS/MS). Mit diesem Gerät wird das Chemielabor sein Portfolio an Analysen flüchtiger Mikroverunreinigungen vervollständigen können. Damit entspricht es dem strategischen Bedürfnis, die Kompetenzen für die Analyse unter anderem von Mikroverunreinigungen im Trinkwasser auszubauen.
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Die seit 2021 vorgenommene akkreditierte Analyse von Tetrahydrocannabinol (THC) in den von der Kantonspolizei entnommenen Proben wurde 2022 fortgesetzt.
Das Amt war auch an einer Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt (AfU) beteiligt:
Zusammenarbeit im Rahmen von Forschungs- und amtsübergreifenden Projekten
Anzahl Probenahmen
Ziel des Projekts
Analyse des THC-Gehalts in Betäubungsmitteln
50
Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei
Glyphosat in Oberflächengewässern
189
Ämterübergreifende Zusammenarbeit (Amt für Umwelt)
Im Folgenden werden alle kantonalen und interkantonalen Kampagnen des Jahres 2022 präsentiert:
Kantonale Kampagnen (Analysen durch das LSVW Freiburg)
Anzahl Probenahmen
Nicht vorschriftsgemässe Proben
Histamin in Fischen
10
1 (10 %)
Amitraz in Honig (Primärproduktion)
80
0
Amitraz in Wachs (Primärproduktion)
118
0
Fleischerzeugnisse – Nitrat und Nitrit
16
2 (13 %)
Patulin in handwerklich hergestelltem Apfel- und Birnensaft
14
1 (7 %)
Gebrauchsgegenstände aus Leder – Vorkommen von Chrom VI und Dimethylfumarat (DMFU)
24
3 (13 %)
p-Phenylendiamine (PPD) in Kosmetika vom Typ Henna
20
6 (30 %)
Schwermetalle in Schmuck
3
2 (67 %)
CBD und THC in Tabakersatzstoffen und Flüssigkeiten für E-Zigaretten
25
1 (4 %)
Rückstände von Chlorothalonil-Metaboliten im Trinkwasser-Verteilnetz
113
73 (65 %)
Qualität von frischen Kastanien
13
4 (31 %)
Hallenbäder – Trihalomethane, Chlorat und Bromat*
49
20 (41 %)**
Freibäder – Trihalomethane, Chlorat und Bromat***
28
21 (75 %)**
* in Zusammenarbeit mit dem SCAV GE (Teilanalysen von Chloraten, Bromaten), dem DVSV VS (Teilanalysen von Trihalomethanen) und dem Bereich Trinkwasser des Inspektorats für Trink- und Badewasser des LSVW.
** als nicht konform für chemische Parameter bewertet.
*** in Zusammenarbeit mit dem Bereich Trinkwasser des Inspektorats für Trink- und Badewasser des LSVW.Interkantonale Kampagnen (Analysen durch das LSVW Freiburg)
Anzahl Probenahmen
Nicht vorschriftsgemässe Proben
Mehlprodukte und Babynahrung – Mykotoxine
36
1 (3 %)
Nicht deklarierte Nanomaterialien in Lebensmitteln
33
0*
Authentizität von Arabica-Kaffee
61
3 (5 %)
* Diese Kampagne wurde als Monitoring durchgeführt.
Interkantonale Kampagnen (Analysen durch andere Westschweizer Kantone oder durch das Adolphe-Merkle-Institut – AMI)
Anzahl Probenahmen
(LSVW Freiburg)Nicht vorschriftsgemässe Proben
(LSVW Freiburg)Nicht deklarierte Allergene in gefüllten Teigwaren
15
-
FCM (Food Contact Materials) aus Silikon
12
1 (8 %)
Metalle in lokalem Schweizer Fleisch einschliesslich Bio-Fleisch
26
-
Phthalate in Käse
19
-
Pestizide in exotischen Früchten ohne Zitrusfrüchte
30
3 (10 %)
Identifizierung von Tierarten in Würsten
20
-
Ethylenoxid und 2-Chlorethanol in Kernen/Schalenfrüchten
22
1 (5 %)
Mykotoxine und Schwermetalle in Reis und Reisprodukten (> 30 % Reis)
25
-
PCB, Dioxine und Furane sowie Schwermetalle in handwerklich hergestellten Ölen
17
1 (6 %)
Merguez, Chorizo, Salsichon: Identifizierung von Tierarten und Farbstoffen (E120/E124/E129)
14
4 (29 %)
Identifizierung von Tierarten in Sushi vom Typ Nigiri, Sashimi
16
-
Echtheitskontrolle für Walliser Aprikosen 2022
5
-
-
Für den Lebensmittel- und Veterinärbereich durchgeführte Analysen
- Lebensmittelbiologie
2022 nahm der Sektor mikrobiologische Analysen von 4108 Proben vor. Dabei handelte es sich unter anderem um 2987 Trinkwasserproben, 192 Proben von Brauchwasser und Duschen zum Nachweis von Legionellen, 24 Proben von Strandbadwasser und 815 Lebensmittelproben. Diese wurden im Rahmen von 13 kantonalen Kampagnen, einer interkantonalen Kampagne und einer nationalen Kampagne analysiert. Dazu kommen 24 Analysen aus verschiedenen Matrizes, die im Rahmen eines Ringanalyseprogramms untersucht wurden (Qualitätssicherung).
Kampagnen mikrobiologischer Untersuchungen
Anzahl Probenahmen
Nicht vorschriftsgemässe Proben
Restaurationsbetriebe
357
81 (23 %)
Eiswürfel
29
10 (34 %)
Gekochte Fleischerzeugnisse – Beherrschung der Herstellungsparameter
14
5 (36 %)
Fleischzubereitungen und Hackfleisch – gute mikrobiologische Praxis
10
3 (30 %)
(Fertig)-Produkte mit erhitzten/gekochten Fleischerzeugnissen – gute Praxis
13
7 (54 %)
Vorübergehende Veranstaltungen – gute Praxis
37
14 (38%)
Speiseeis – Lebensmittelsicherheit und Hygiene bei den Prozessen (Mikrobiologie)
21
11 (52 %)
In Käsereien hergestellter und verkaufter Voll- und Doppelrahm
15
8 (53 %)
Ziger (Ricotta) (beim Produzenten oder Wiederverkäufer entnommen) – gute Praxis
18
8 (44 %)
Pathogene in Ziegen- und Kuhmilchkäse und Weichkäse
11
1(9 %)
Milch und Milchprodukte – Lebensmittelsicherheit und gute Praxis
55
6 (11 %)
Rohmilch – Lebensmittelsicherheit
10
1(10 %)
Back- und Konditoreiwaren
49
6 (12 %)
Interkantonale Kampagnen mikrobiologischer Untersuchungen
Anzahl Probenahmen (FR)
Nicht vorschriftsgemässe Proben (FR)
Monitoring-Kampagne zur Qualität von Stärkeprodukten in Restaurants
101
17 (16,8 %)
Nationale Kampagne mikrobiologischer Untersuchungen
Anzahl Probenahmen (FR)
Nicht vorschriftsgemässe Proben (FR)
Nationale Kampagne: Listerien und Salmonellen in Fruchtsalaten
10
2 (20 %)
- Veterinärbiologie
2022 untersuchte der Sektor insgesamt 43 623 Proben (44 694 im Jahr 2021). Die direkt in den Schlachthöfen des Kantons entnommenen Proben im Rahmen des RiBeS-Programms des Bundes (Rindviehbeprobung am Schlachthof) wurden 2022 alle durch das Laboratorium analysiert.
Diagnostische Untersuchungen von Krankheiten mit Meldepflicht (TSV)
Art der durchgeführten Untersuchung
Untersuchtes Gewebe
Anzahl Untersuchungen
Positive Fälle
IBR / IPV (Wiederkäuer)
Blut
3431
0
Brucellose (Rinder, Kameliden)
Blut
1101
0
Nachgeburten
353
0
Brucella melitensis (Schafe, Ziegen)
Blut
481
0
Coxiellose (Rinder, Schafe, Ziegen)
Blut
141
51
Nachgeburten (Mikroskopie)
353
1
Chlamydiose
Blut
Nachgeburten (Mikroskopie)
13
7
1
0
Coxiellose RT- qPCR (Rinder, Schafe, Ziegen)
Nachgeburten
187
72
Enzootische Leukose (Rinder)
Blut
1624
0
Leptospirose (Rinder, Schweine)
Blut
4
0
Kryptosporidiose (Kälber)
Kot
0
0
Salmonellose (alle Tiere und Stallungen)
Verschiedenes
160
0
Serologische Untersuchungen auf Salmonella Enteritidis (Geflügel)
Eier und Blut
212
3
Aujeszkysche Krankheit (Schweine)
Blut
1504
0
PRRS*, Antikörper (Schweine)
Blut
1504
0
EP (Enzootische Pneumonie der Schweine)
Lungen
6
0
APP (Actinopleuropneumonie bei Schweinen)
Lungen
12
6
Blauzungenkrankheit, Virus RT-qPCR (Rinder und Ziegen)
Blut
553
0
BVD Antikörper (Rinder)
Blut
13177
1391
BVD Virus RT-qPCR (Rinder)
Blut / Ohrgewebe
21878
365
Paratuberkulose, Antikörper-ELISA (Rinder, Ziegen, Schafe)
Blut
40
22
Paratuberkulose, Krankheitserreger qPCR (Rinder, Ziegen, Schafe)
Kot
67
31
Trichinen (Schweine, Wildschweine, Pferde)
Muskulatur
291
0
Pseudotuberkulose (Ziegen)
Eiter
2
0
Rauschbrand (Rinder)
Muskel
0
0
Tuberkulose: - PCR
Organe
0
0
- Ziehl-Neelsen-Färbung (säurefeste Stäbchen), Mikroskopie
Verschiedenes
2
1
Analysen, die dem Referenzlabor zur Bearbeitung übermittelt wurden (Neosporose, Besnoitiose, Toxoplasmose, Virus des bösartigen Katarrhalfiebers, CAE, B. ovis)
Blut, Organe
19
5
* PRRS: Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom
Weitere Analysen
2022
Mastitismilchanalysen (Kuh, Ziege)
340
Antibiogramme der isolierten Mastitismilch-Keime oder bakteriologische Untersuchungen
3
Mikrobiologische Fleischuntersuchungen (MFU) von Rindern, Schweinen und Pferden in Schlachthöfen, und Suche nach Hemmstoffen
114
(davon 11 positiv auf Hemmstoffe)Verschiedene bakteriologische Untersuchungen (Urin, Kot, Eiter, Organe, Oberflächenhygiene usw.)
43
Antibiogramme von Stämmen, die aus verschiedenen Proben isoliert wurden
13
parasitologische Analysen im Kot
50
-
Die Arbeiten im Hinblick auf die Digitalisierung und eine papierlose Verwaltung wurden im Jahr 2022 weitergeführt. So hat das Labor in Zusammenarbeit mit der Sektion Tiergesundheit die Einführung von DGWeb Vet, ein digitales Portal zur automatischen Übermittlung aller Daten in Zusammenhang mit Probenahmen an das LSVW, abgeschlossen. Das LSVW hat in Partnerschaft mit der Firma Datamed in Givisiez eine bestehende Technologie des HFR weiterentwickelt und an seine Funktionsweise angepasst.
Im Rahmen der Einführung dieses Tools wurden Schulungen durchgeführt. Seit Ende Jahr übermitteln 20 Tierarztpraxen, die Aufträge des LSVW erhalten, ihre Laboranträge nun elektronisch.
2023 wird über das DGWeb Wasser das gleiche für Trinkwasserproben möglich sein, die von den Brunnenmeistern der Gemeinden entnommen werden.
Inspektorat für Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände
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Das Inspektorat für Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände (ILG) führte 2022 insgesamt 1387 Inspektionen (2021: 1384) in den über 4000 dem LSVW bekannten Lebensmittelbetrieben des Kantons durch. Der Anteil an Ergebnissen, die nicht den Vorschriften entsprachen (70 %), ist mit jenem von 2021 (69 %) vergleichbar. Diese zumeist ohne Vorankündigung durchgeführten Inspektionen fanden mehrheitlich in Restaurationsbetrieben statt (55 % der 2022 durchgeführten Inspektionen – gegenüber 52 % im Jahr 2021), gefolgt von Geschäften (28 % gegenüber 27 % 2021), gewerblichen Betrieben (Käsereien, Metzgereien, Bäckereien usw.) (16 %) und der Industrie (1 %).
Im Rahmen der amtlichen Kontrolle ist das ILG damit beauftragt, amtliche Proben für die Laboratorien des LSVW, die Kontrollorgane anderer Kantone (im Rahmen der Interkantonalen Vereinbarung zwischen den Westschweizer Kantonen) oder das BLV zu entnehmen. 2022 hat das ILG somit 1224 Proben von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen entnommen (gegenüber 1248 im Vorjahr).
Neben diesen Tätigkeiten ist das ILG zuständig für die Kontrolle der im Bereich der pflanzlichen Primärproduktion tätigen Betriebe, die Beurteilung, ob Baugesuche für Betriebe im Lebensmittelsektor die Anforderungen erfüllen, und die für die Geschäftsführer von öffentlichen Gaststätten erteilten Kurse (Wirtekurse). Zudem überprüft das ILG im Auftrag der Interkantonalen Zertifizierungsstelle (IZS), ob die Anforderungen der Pflichtenhefte von Gruyère AOP und Vacherin fribourgeois AOP eingehalten werden.
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Die untenstehende Tabelle enthält die Analysen, die im Rahmen der Trinkwasserverteilung vorgenommen wurden. Diese Analysen umfassen die amtlichen Entnahmen durch das ILG und die Proben, welche die Wasserverteiler im Rahmen ihrer Selbstkontrolle entnommen haben. Die Wasserverteiler des Kantons Freiburg müssen diese Analysen basierend auf dem kantonalen Recht beim LSVW vornehmen lassen.
Gewässer
Proben
Nicht vorschriftsgemässe Proben
den Anforderungen des Lebensmittelrechts nicht unterstellte Gewässer
Oberflächengewässer (vor Aufbereitung)
98
-
Fassungen (vor Aufbereitung)
436
-
Übrige
216
-
den Anforderungen des Lebensmittelrechts unterstellte Gewässer
Quellen (nicht aufbereitet)
218
17 (7,8 %)
nach Aufbereitung
347
30 (8,6 %)
Verteilt
1820
125 (6,9 %)
Total
3135
172 (5,5 %)
Im Jahr 2022 inspizierte das ILG 37 Trinkwasserverteiler (2021 waren es 18); 8 Inspektionen wurden durchgeführt, um die Inbetriebnahme neuer Ressourcen und Desinfektionssysteme zu genehmigen, und 29 Inspektionen erfolgten im Rahmen amtlicher Kontrollen.
Im Bereich der Verschmutzungen wurden im Berichtsjahr 4 (2) Fälle behandelt. Bei diesen Fällen handelte es sich um mikrobiologische Verschmutzungen der Trinkwassernetze, die dank Selbstkontrollanalysen beim LSVW zutage traten. Es handelte sich namentlich um Verschmutzungen, die in kleinen Gemeinden stattgefunden haben oder keine grossen Bevölkerungsgruppen betrafen. In solchen Fällen wird die Bevölkerung (durch den Verteiler) darauf hingewiesen, dass das Wasser vorübergehend abgekocht werden muss, und das Wasser der betroffenen Netze wird mit Chlor desinfiziert. In diesen vier Fällen von mikrobiologischen Verschmutzungen mussten die betroffenen Ressourcen ausser Betrieb genommen und ein System zur ständigen Chlorierung eingerichtet werden, bis die Netze wieder den Vorschriften entsprachen oder die definitiven Systeme zur Wasserbehandlung installiert waren (UV-Desinfektion).
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Auf der Grundlage der Empfehlungen des Bundes (Bundesamt für Umwelt (BAFU) und Bundesamt für Gesundheit) wird im Kanton Freiburg das Wasser von 12 Strandbädern, die als öffentlich definiert sind, jährlich einer mikrobiologischen Kontrolle unterzogen. Das LSVW ist zuständig für die Entgegennahme und die Analyse der entsprechenden Proben. Die Ergebnisse, die dem BAFU und dem Kantonsarzt übermittelt werden, werden Anfang Sommer in Form einer Karte publiziert. Im Jahr 2022 erreichten von den 24 entnommenen Proben alle Strände die Qualitätsklasse A (ausgezeichnet).
Im Sommer 2022 haben das Amt für Umwelt (AfU) und das LSVW an drei Stränden Cyanobakterien nachgewiesen..
Im Jahr 2022 inspizierte das Amt im Rahmen von amtlichen Kontrollen zwei öffentlich zugängliche Schwimmbäder.
Das LSVW entnahm 73 Proben von Wasser aus Becken von öffentlich zugänglichen Schwimmbädern.
Insgesamt entsprachen 40 (55 %) dieser Proben nicht den Vorschriften. In 18 Fällen war der Gehalt an Chloraten (Salze, die beim Abbau von Chlorprodukten entstehen, mit denen die Becken desinfiziert werden) zu hoch. Andere Proben wurden in Bezug auf Carbamid (Harnstoff, stickstoffhaltige Stoffe), THM (Summe der Trihalogenmethane aus der Reaktion von Chlor mit organischen Stoffen) und auf die mikrobiologische Qualität beanstandet. In einem Becken wurde der Legionellengehalt überschritten. Das Becken wurde vollständig geschlossen und das Behandlungssystem desinfiziert. Bei den Badeanstalten, die von diesen Mängeln betroffen waren, wurden entsprechende Massnahmen ergriffen.Das LSVW bestimmte ausserdem bei amtlichen Probenahmen und Analysen, die im Rahmen der Selbstkontrolle von den Betreibern öffentlich zugänglicher Duschanlagen durchgeführt wurden, den Legionellengehalt von 189 Duschwasserproben. Insgesamt 9 dieser Proben (4,7 %) wiesen eine zu hohe Konzentration dieses Krankheitserregers auf.
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Die Marktkontrolle von chemischen Produkten bei Lieferanten (Händler oder Verkäufer), Herstellern und Importeuren von Chemikalien konnte 2022 beginnen. Es wurden 35 Inspektionen durchgeführt, von denen 30 (86 %) nicht den Vorschriften entsprachen. Einige dieser Inspektionen wurden im Rahmen der nationalen Kampagne Verkauf von Pflanzenschutzmitteln in Selbstbedienung durchgeführt. Der Bereich Chemikalien des ILG beteiligte sich auch an einer landesweiten Kampagne zur Probenahme von Bioziden auf der Basis von Aktivchlor. Die Ergebnisse waren vorschriftsgemäss.
Neben diesen Aktivitäten wurden verschiedene Projekte initiiert und einige abgeschlossen, z. B. die inhaltliche Überarbeitung der Website zu den Chemikalien.
Inspektorat für Fleischverarbeitung und Schlachthöfe
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Der Hauptauftrag der Sektion Inspektorat für Fleischverarbeitung und Schlachthöfe (IFS) ist die Wahrnehmung der Aufsicht und die amtliche Kontrolle in allen Schlachthöfen des Kantons. Diese Aufgaben beinhalten die systematische Aufsicht nach dem Drei-Säulen-Prinzip:
- Tierwohl (Tierschutz),
- Tiergesundheit (Tierseuchen, Zoonosen, Verwendung von Antibiotika oder anderen Tierarzneimitteln) und
- Lebensmittelsicherheit (Fleischkontrolle im engeren Sinne, Kontrolle der Einhaltung der Hygienevorschriften in den Betrieben).
Dazu muss jedes Tier, das in die Lebensmittelkette aufgenommen wird, systematisch zwei Kontrollen unterzogen werden (Schlachttier- und Fleischuntersuchung), und zwar von amtlichem und entsprechend dafür ausgebildetem Personal (amtliche Tierärzte und amtliche Fachassistenten).
Das IFS zählt rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf die vier Hauptschlachthöfe in Estavayer-le-Lac (Rinder), Courtepin (Schweine und Geflügel) und Vaulruz verteilt und bis zu sechs Tage die Woche von 03 bis 22 Uhr im Einsatz sind.
2022 wurden folgende Zahlen zu den Schlachtungen erfasst:
Beim Schlachtvieh (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde), beim Zuchtwild und bei den Kaninchen wurden im Kanton Freiburg offiziell 436 116 Tiere geschlachtet. Das entspricht einem Rückgang von rund 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
Beim Geflügel wurden 2022 insgesamt rund 34,2 Millionen Tiere geschlachtet, was einer leichten Zunahme (+2,4 %) im Vergleich zu 2021 entspricht. Der Prozentsatz an konfisziertem Geflügel beläuft sich auf 1,7 % und ist mit der Zahl vom Vorjahr vergleichbar.
Tabelle des offiziell geschlachteten Viehs nach Tierart:
Rindvieh
Schweine
Schafe
Ziegen
Pferde
77 040 (- 0,6 %)
355 843 (-1,7 %)
2188 (-9,9 %)
641 (+ 11,7 %)
13 (-13,3 %)
Tabelle der insgesamt geschlachteten übrigen Arten:
Geflügel
Zuchtwild
Kaninchen
Alpakas/Lamas
34 238 157(+ 2,4 %)
121 (+3,4 %)
268 (+ 36,7 %)
2 (+/- 0 %)
Die prozentuale Differenz zum Vorjahr (2021) ist in Klammern angegeben.
2022 hatten im Kanton Freiburg 4 grosse Schlacht- und Zerlegebetriebe, 18 Schlachthöfe mit geringerer Kapazität (davon 6 Geflügel-Schlachthöfe), 2 Betriebe, die Lebensmittel tierischer Herkunft verarbeiten, und 2 Wildverarbeitungsbetriebe eine Zulassung. Zusätzlich zu diesen bewilligungspflichtigen Betrieben gibt es im Kanton fünf Betriebe, die gelegentlich schlachten. Zur Überwachung der Gesamtheit dieser Betriebe wurden 19 Betriebe inspiziert, davon 14 ohne Vorankündigung. Die Anzahl der im Jahr 2022 durchgeführten Inspektionen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen (ungefähr +19 %).
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Im Laufe des Jahres wurde die Sektion IFS einem Audit der Einheit für die Lebensmittelkette (BLK) unterzogen. Ziele dieses Audits waren die Überprüfung der ordnungsgemässen Durchführung der Tierschutzkontrolle bei der Schlachtung von Hausgeflügel und der Überwachung der Kriterien für die Prozesshygiene in Bezug auf Campylobacter ssp. und auf Salmonella ssp. bei Mastgeflügel. Die Ergebnisse dieses Audits ergaben keine grösseren Beanstandungen, was auf die ordnungsgemässe Durchführung der von der Sektion IFS in diesen Bereichen durchgeführten Kontrollen hindeutet.
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2022 wurden freiburgische Lebensmittel tierischer Herkunft in rund 50 Länder auf allen Kontinenten exportiert.
Bei jeder Ausfuhr von Waren wird vom Amt ein Exportzertifikat ausgestellt und unterzeichnet. Für das Jahr 2022 wurden 619 Zertifikate vorbereitet, authentifiziert und unterzeichnet. Das entspricht einem leichten Rückgang von 8,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Rückgang der Exporte nach Russland zurückzuführen. Daher führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LSVW bei den drei hauptsächlich betroffenen Exportunternehmen nur 16 Kontrollen von Waren durch, die für die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) bestimmt waren.
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Bei dieser Praxis, die vom LSVW bewilligt werden muss, kann der Beginn der Schlachtung, d. h. das Betäuben und das Entbluten, auf dem Herkunftsbetrieb des Tieres durchgeführt werden. Der Schlachtkörper muss abschliessend zu einem für diese Praxis zugelassenen kleinen Schlachtbetrieb transportiert werden, in dem die restlichen Arbeitsschritte des Schlachtprozesses stattfinden. 2022 wurde eine erste Bewilligung für Hof- und Weidetötungen zur Fleischgewinnung erteilt.
Tiergesundheit
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Zu erwähnen sind die zwei Studien zur BVD, die vom LSVW und Grangeneuve in Auftrag gegeben wurden und die eine genauere Analyse der BVD-Massnahmen, die eingeführt werden sollten, ermöglichten. Damit konnte ein Plan mit sieben Aktionen erstellt werden, der anschliessend von der BVD-Arbeitsgruppe validiert wurde. Die Lage hat sich nun stabilisiert und die Fälle sind leicht zurückgegangen – im Gegensatz zum Wiederanstieg in der Ostschweiz. Die Verantwortung und Wachsamkeit der Halterinnen und Halter bleibt zentral im Hinblick auf die Biosicherheit und jede Nachlässigkeit ist zu unterlassen.
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Der Kanton Freiburg organisierte diesen Sommer eine halbtägige theoretische Ausbildung für die Mitglieder seiner Einsatzgruppe im Tierseuchenfall. Im Herbst folgte eine eintägige praktische Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem KFO, dem Zivilschutz, dem Amt für Wald und Natur, der Polizei und Sanima zum immer noch aktuellen Thema der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Übung fand auf einem Schweinebetrieb in Middes statt. Ziel war es, einen ASP-Fall in einem Hausschweinebetrieb zu simulieren, mit der kompletten Einrichtung des Schadenortes, bestehend aus: Absperrung der Bereiche, Einrichtung der Desinfektionsstationen, der Desinfektionsdusche, des Kommandopostens und des Durchfuhrbeckens. Die Strassenzugänge wurden gesichert und eine Barriere zur Einzäunung eines Wildkorridors errichtet. Die Tierärzte konnten mit den Tierseuchen-Notfallkisten üben, Proben von Schweinen nehmen und epidemiologische Untersuchungen basierend auf den Angaben zum vorgegebenen Szenario durchführen. Es wurde eine stille Treibjagd im Wald organisiert, um einen Wildschweinkadaver zu lokalisieren. Parallel dazu flog eine Drohne, die dem Team vor Ort die Orientierung erleichterte. Diese Übung war sehr hilfreich, um das Material zu verifizieren, die unerlässlichen Schritte im Falle einer hochansteckenden Tierseuche zu trainieren und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern zu stärken.
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Nachdem Mitte November 2022 bei einem Graureiher und einem Pfau im Kanton Zürich zwei Fälle von hochansteckender Vogelgrippe diagnostiziert wurden, erliess das BLV am 24. November 2022 die Verordnung über Massnahmen zur Verhinderung der Weiterverbreitung der Aviären Influenza. Diese Verordnung trat am 28. November 2022 in der ganzen Schweiz in Kraft und gilt bis mindestens 30. April 2023. Auf dieser Grundlage wird der Kanton Freiburg, wie alle Regionen der Schweiz ausserhalb der Schutz- und Überwachungszonen, die nach den Fällen im Kanton Zürich festgelegt wurden, als Kontrollgebiet betrachtet, und es gelten strenge Massnahmen zum Schutz des Hausgeflügels vor dem Kontakt mit Wildvögeln.
Weitere Informationen finden Sie unter diesen Links:
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Der Krieg in der Ukraine führte zu einem massiven Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine im Kanton. Die Flüchtlinge wurden oft von ihren Haustieren begleitet. 127 von insgesamt 228 Dossiers betrafen diese Tiere, die aus einem Land mit urbaner Tollwut stammen. Obwohl die Einreisebedingungen angesichts der humanitären Krise vorübergehend gelockert wurden, musste jeder einzelne Fall gewissenhaft untersucht werden, um das Risiko einer möglichen Ausbreitung des Virus in unserem Land einzudämmen. Die Ausarbeitung der Korrespondenz sowie deren Übersetzung ins Ukrainische, Russische sowie ins Englische stellten in der Notsituation eine Herausforderung dar.
Im Vergleich zu 2021 wurde ein Anstieg von 13 % bei der Anzahl der Haustierimporte festgestellt, die nicht den Vorschriften entsprachen. Insgesamt mussten 101 Hunde- und Katzenimporte (gegenüber 89 im Jahr 2021) aufgrund ihres illegalen oder fehlerhaften Aspekts abgeklärt werden. Zudem wurden 87 Entscheide über eine Absonderung zu Hause getroffen, insbesondere in Zusammenhang mit dem Risiko aufgrund des Tollwut-Virus. In 7 Fällen wurden Hunde aus Risikoländern für urbane Tollwut, welche die gesundheitlichen Bedingungen nicht erfüllen, beschlagnahmt.
Diese Zunahme der Importe von potenziell problematischen Haustieren ist für das Amt besorgniserregend, denn seine Personalressourcen sind nicht erweiterungsfähig, ganz im Gegensatz zur Fülle von Kaufangeboten im Internet.
Für die Importe von Nutztieren (101 Rinder, 39 Schafe sowie Hummeln) wurden 30 Verfügungen über amtstierärztliche Überwachung (ATÜ) erlassen. Diese gingen mit diversen Aufgaben einher, die von den praktizierenden Tierärzten über einen mehr oder weniger langen Zeitraum wahrgenommen wurden (30 im Jahr 2021).
Die Anzahl der Zertifikate, die für die Sömmerung von Rindern in Frankreich ausgestellt wurden, ist gleich hoch wie im Jahr 2021, d. h. 12. Zudem wurden 307 Ausfuhrbestätigungen oder -zertifikate erstelltet und 450 TRACES-Zertifikate für Einfuhren überprüft.
Tierschutz
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Das LSVW erinnert an gute Verhaltensweisen zum Schutz von Haustieren bei grosser Hitze (Veröffentlichung vom 6. Juni 2022):
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Was die Einsätze von Hunden an Schulen zwecks Hundebissprävention (PAMFRI) betrifft, wurden 2022 77 Klassen von den Interventionsteams besucht, wovon 1455 Kinder profitierten. Das ist nach 2021, in dem es angesichts der Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 kaum Interventionen gegeben hatte, eine schöne Zahl.
Gefährlichkeit
2022
2021
2020
Hundebisse am Menschen
106
114
97
Kinder von 0 bis 13 Jahren
25
22
27
Jugendliche von 13 bis 17 Jahren
4
10
7
Erwachsene
77
82
63
Hundebisse an Tieren
67
70
70
Aggressives Verhalten
28
28
31
Total
201
212
198
Die Anzahl an Hundebissen hat im Vergleich zu den Vorjahren leicht abgenommen. Die Hunderassen, die Menschen oder Tiere gebissen haben, wurden in die zehn von der Fédération cynologique internationale (FCI) anerkannten Gruppen unterteilt, um zu bestimmen, bei welchen Rassen am häufigsten Bisse festgestellt werden.
Vergrössern Meldungen von Hundebissen nach Rassengruppen in Prozent © Etat de Fribourg - Staat Freiburg - graphique produit par le SAAV -
2022 gab es auf dem Freiburger Kantonsgebiet 101 gültige Bewilligungen für Tierversuche.
In diesem Jahr stellte das LSVW 34 neue Bewilligungen für Tierversuche aus. 4 davon betrafen die Erneuerung von Bewilligungen, die ihre maximale Gültigkeitsdauer von 3 Jahren erreicht hatten, und 30 betrafen neue Versuche.
Von den 34 neuen Bewilligungen haben 15 keine Belastung für die Tiere zur Folge (Schweregrad 0) und wurden direkt vom Amt bearbeitet. Die übrigen Bewilligungen (elf des Schweregrads 1, fünf des Schweregrads 2 und drei des Schweregrads 3) wurden vorgängig von der kantonalen Tierversuchskommission begutachtet, die dem LSVW ihre Stellungnahme überwies.
Im Übrigen wurden 29 ergänzende Bewilligungen (Gesuche um Änderung des bereits bewilligten Protokolls) erteilt.
Die kantonale Tierversuchskommission ist 7-mal zusammengetreten, um die Dossiers zu evaluieren. Bei den meisten Gesuchen mussten von den Forschern Ergänzungen und Präzisierungen verlangt werden, bevor eine Bewilligung erteilt werden konnte. Gewisse Dossiers mussten zur vollständigen Überarbeitung zurückgewiesen werden. Hingegen hat das LSVW kein Gesuch abgelehnt.
In 23 Fällen hat das Amt eine positive Stellungnahme abgegeben für interkantonale Gesuche (Versuche, die hauptsächlich ausserhalb des Kantons stattfinden, und die Freiburg nur am Rande betreffen).
9 Forschungsinstitute führten im Verlauf des Jahres Tierversuche durch.
Es gibt 7 Versuchstierhaltungen. Alle wurden von den Mitgliedern der kantonalen Tierversuchskommission und vom LSVW kontrolliert.
Bei der Inspektion der Versuchstierhaltungen wurden auch die Tierversuche stichprobenartig kontrolliert, um sicherzustellen, dass diese gemäss den gesetzlichen Vorschriften und den erteilten Bewilligungen durchgeführt werden.
Kennzahlen
Insgesamt haben die Labors des LSVW über 51 000 Proben analysiert. Wie in den vergangenen Jahren war diese Arbeit nur dank des Einsatzes und der innovativen Haltung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den weiteren Massnahmen zur Automatisierung bestimmter Etappen und der Vereinfachung gewisser Verfahren möglich.
Das LSVW erliess 5071 verwaltungsrechtliche Verfügungen, davon 6 Tierhalteverbote. Schliesslich beantwortete das Amt 16 Einsprachen/Beschwerden, gab 6 Stellungnahmen im Rahmen von Beschwerdeverfahren ab und überwies 196 Dossiers zur Einreichung einer Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft.
Das LSVW führte im Jahr 2022 3126 Inspektionen und Kontrollen durch, darunter 1387 Inspektionen in den Lebensmittelbetrieben des Kantons, 219 im Bereich Bienenzucht, 796 im Bereich Milchinspektorat und Primärproduktion usw.
569 angekündigte amtliche Kontrollen im Flachland, 68 Grundkontrollen der Alpen und 159 unangekündigte amtliche Kontrollen wurden während des Jahres 2022 vom Inspektorat für Milch und Primärproduktion durchgeführt. Das sind insgesamt 796 Kontrollen.
608 Kontrollen wurden im Jahr 2022 (510 im Jahr 2021) von der Sektion Tierschutz durchgeführt. Darunter fanden während 37 Tagen Beurteilungen von Hunden statt. 289 Hunde (2021: 253) nahmen daran teil.