Als Antwort auf das starke Bevölkerungswachstum im Kanton Freiburg wurde das Busangebot in den letzten Jahren stark ausgebaut und optimiert. Dieser Ausbau wird jeweils vom Amt für Mobilität (MobA) in Zusammenarbeit mit den betroffenen Transportunternehmen und Regionen geplant. Bei der Planung werden jeweils die Änderungen auf dem Bahnnetz berücksichtigt; denn für ein fugenlos ineinandergreifendes öffentliches Verkehrsnetz müssen die Anschlüsse sichergestellt sein.
Die wichtigsten Entwicklungen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, sind wie folgt:
Broyebezirk
Zusammen mit der Einführung des Halbstundentakts auf der Bahnlinie Fribourg/Freiburg-Payerne-Estavayer-le-Lac-Yverdon-les-Bains im Dezember 2014 wurde auch das Busangebot in der Broye vollständig neu gestaltet. Grundlage für diese Reorganisation war eine Studie, welche die für die Mobilität zuständigen Ämter der Kantone Freiburg und Waadt in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband COREB und den betroffenen Transportunternehmen durchgeführt haben. Seither können die Busse die Umsteigepunkte Estavayer-le-Lac, Payerne, Domdidier und Avenches direkter anfahren. Die Streckenführung der Buslinien wurde angepasst. Zudem werden seither bessere Anschlüsse bei den Bahnhöfen und ein dichterer Fahrplan angeboten.
Seebezirk
Die Beförderung der Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule Murten mit dem öffentlichen Verkehr seit Dezember 2015 ermöglicht ein deutlich verbessertes Angebot im ganzen Seebezirk. In der Region Vully wurde das Angebot unter der Woche verdoppelt. Zudem wird die Region nun auch am Wochenende bedient. Mit den zwei neuen Buslinien Courtepin-Courlevon-Murten/Morat und Murten/Morat-Büchslen-Gempenach wurde die Feinerschliessung im Bezirk verbessert. Die Verbindung Fribourg/Freiburg-Cournillens wurde bis zum Bahnhof Courtepin verlängert und hat Anschluss auf die Züge von und nach Murten/Morat. Mit der Einführung des systematischen Stundentakts auf den Linien Düdingen-Gurmels-Kerzers und Düdingen-Gurmels-Murten/Morat wurde von Montag bis Freitag der Halbstundentakt zwischen Gurmels und Düdingen eingeführt. Darüber hinaus verkehren nun zusätzliche Kurse zwischen Courtepin sowie Gurmels und zwischen Murten/Morat und Gümmenen.
Saane-West
Mit der Einführung des Fahrplans 2016 wurden in der Region Saane-West mehrere Buslinien verlängert und neue Kurse eingeführt. Seit der Verlängerung der Linie Rosé-Lentigny bis Chénens und der Linie Rosé-Ponthaux bis Grolley haben die Benützerinnen und Benützer Anschluss an die RER Fribourg | Freiburg. Auf der Buslinie Rosé-Romont wurde zu Stosszeiten unter der Woche und an 2 Stunden am Wochenende der Halbstundentakt eingeführt. Die Linie Cottens-Estavayer-le-Gibloux wurde systematisch bis Rueyres-St-Laurent verlängert und wird neu auch an Samstagen und Sonntagen bedient.
Gibloux
In der Region Gibloux wurde mit der Verlängerung der Linie Romont-Farvagny bis Fribourg/Freiburg und mit zusätzlichen Kursen anlässlich des Fahrplanwechsels im Dezember 2015 der Halbstundentakt auf dem Abschnitt Farvagny-Rossens-Corpataux-Ecuvillens-Posieux-Grangeneuve-Fribourg/Freiburg eingeführt. Auf der Linie Bulle-Farvagny-Fribourg/Freiburg verkehren zu den Hauptverkehrszeiten beschleunigte Kurse, während zwischen Farvagny und Bulle der systematische Stundentakt gilt. Eine neue Linie Fribourg-Posat-Farvagny ergänzt seit Dezember 2015 das Angebot zwischen Ecuvillens und Freiburg.
Oberer Saanebezirk
Mit dem Fahrplan, der seit Dezember 2016 in Kraft ist, wurden vier Buslinien angepasst. Auf der Linie Fribourg-Le Mouret-Bonnefontaine gibt es zusätzliche Kurse. Zudem verkehren die Busse dieser Linie seit dem Fahrplanwechsel auch sonntags. Auch auf den Linien La Roche-Pont-La-Ville, Fribourg-Treyvaux-Le Pratzey und Fribourg-La Roche-Bulle wurden zusätzliche Kurse eingeführt. In Freiburg stellen die beiden letztgenannten Linien zudem die Anschlüsse mit den Zügen von und nach Lausanne sicher. Und an den Wochenenden der touristischen Hochsaison gibt es eine Verbindung zur Bergbahnstation La Berra.
Sensebezirk
Die Linie Düdingen-Tafers wurde im Dezember 2016 via St. Ursen bis Freiburg verlängert. Zusammen mit der Linie Fribourg-Rechthalten-Plaffeien wird dadurch zwischen St. Ursen, Bourguillon und Freiburg der Halbstundentakt angeboten. Die Linie Tafers-Schmitten wurde mit zusätzlichen Kursen verstärkt, während die Linie Fribourg-Heitenried zu den Hauptverkehrszeiten im Halbstundentakt verkehrt. Auf den Linien Fribourg-Rechthalten-Plaffeien, Fribourg-Tafers-Plaffeien-Schwarzsee und Fribourg-Marly-Giffers-Plaffeien wurden zusätzliche Kurse eingeführt.
Glâne- une Veveysebezirk
Der Glane- und der Vivisbachbezirk profitieren von substanziellen Verbesserungen beim Busangebot und mit den Zugsverbindungen ab Romont und Palézieux von besseren Verbindungen nach Freiburg und Lausanne ab Dezember 2017. Die Anschlüsse ab und nach Bulle bzw. Châtel-Saint-Denis wurden optimiert und das Busangebot wurde ausgebaut. Der neue Fahrplan wurde zusammen mit den Regionen ausgearbeitet, wobei die Gemeinden vorgängig angehört wurden. Dem ist anzufügen, dass die Bahnhöfe Siviriez und Estavannens nicht mehr mit der Bahn bedient werden. Im Gegenzug wurde das Busangebot ausgebaut.
Das Angebot des öffentlichen Strassenverkehrs ist im Veveysebezirk stark ausgebaut. Zwischen Châtel-Saint-Denis und Vevey wird die Taktung der Busse montags bis samstags bis 20.00 Uhr auf 30 Minuten erhöht. Eine neue Linie verbindet jede Stunde Vevey mit Palézieux. Sie bedient Granges und Attalens und bietet in Palézieux einen Anschluss mit dem InterRegio Genf–Lausanne–Bern. Dank der neuen Linie und der bestehenden Linie Bossonnens–Vevey hat die Bevölkerung von Attalens eine halbstündliche Verbindung mit Vevey.
Greyerzbezirk
Die regionale Busverbindung wurde im Dezember 2022 neu organisiert, nachdem der RE (Bern -) Düdingen - Freiburg/Freiburg - Romont - Bulle bis Broc verlängert wurde. Die Passagiere der Linie Jaun–Charmey–Bulle steigen nicht mehr in Bulle, sondern am Bahnhof Broc-Village um. Endstation dieser Linie ist Gruyères, wo ausnahmslos jede Stunde ein Anschluss mit dem Bus nach Moléson-Village angeboten wird. Die Zahl der Kurspaare auf der Linie Bulle–Grandvillard wurde von Montag bis Freitag von 8 auf 15 erhöht. Neu fahren die Busse dieser Linie zudem auch an den Wochenenden fahren (7 Kurspaare).
Nachtangebot
Am Wochenende wurde ein Nachtangebot erstellt während des Fahrplanwechsels am 9. Dezember 2018. In den Nächten vom Freitag auf den Samstag und vom Samstag auf den Sonntag verkehren 11 Nachtbusse: 6 ab Freiburg ab 2.00 Uhr und 5 ab Bulle ab 2.15 Uhr. Sie hälten an den Bezirkshauptorten des Kantons Freiburg.