Die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten BKAD ist zuständig für den Unterricht an den obligatorischen Schulen, den Sonderschulunterricht, den Unterricht auf der Sekundarstufe 2 (Kollegien, Handels- und Fachmittelschulen) sowie auf der Tertiärstufe mit den universitären Angelegenheiten und der Lehrpersonenausbildung. Sie ist ferner verantwortlich für die Berufsberatung, die Erwachsenenbildung und die Ausbildungsbeiträge. Sie fördert die kulturellen Tätigkeiten und den Schulsport und sorgt für den Erhalt der archäologischen Stätten und der Kulturgüter.
Wichtige Ereignisse
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An seiner Sitzung zur Neukonstituierung vom 13. Dezember 2021 hat der neu gewählte Staatsrat die Aufteilung der Direktionen festgelegt und insbesondere beschlossen, das Amt für Sport von der EKSD in die SJD zu verlegen. Dieser Direktionswechsel musste nicht nur personell und finanziell bewältigt werden, sondern es galt auch, eine klare Trennung der bisher verbundenen Zuständigkeiten im Bereich Sportunterricht und Schulsport zu vollziehen. Zudem mussten die Namen der Direktionen geändert werden, da der Sport in der Bezeichnung der EKSD explizit aufgeführt war. Nach internen Überlegungen in jeder Direktion bestätigte der Staatsrat am 31. Januar 2022 den Namen «Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD)». Es hatte sich herausgestellt, dass die Schweizer Kantone, die die Ausdrücke «instruction publique» und «Erziehung» verwenden, zu einer Minderheit geworden sind. Im deutschsprachigen Teil des Landes ist Anfang 2022 in fünfzehn Kantonen die Bezeichnung «Bildung» gebräuchlich; fünf französischsprachige Kantone verwenden «formation» (JU, NE, VD, VS und GE, wobei Letzterer dies mit «instruction publique» ergänzt).
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben zählt die BKAD aktuell 11 Ämter.
Drei Einheiten sind ihr administrativ angegliedert: die Universität (Uni), die Pädagogische Hochschule (HP FR) und die kantonale Lehrmittelverwaltung (KLV). -
Das kantonale Konzept für die Integration von Medien und IKT (Medien, Bildern, Informations- und Kommunikationstechnologien) in den Unterricht, das der Staatsrat am 9. Mai 2017 im Rahmen seines Regierungsprogramms 2017‒2021 genehmigt hat, bedarf einer Aktualisierung.
Die Digitalisierung im Bildungsbereich ist ein prioritäres Thema, das von den Ämtern der Direktion und den von der Bildung betroffenen Direktionen wie auch unter den Kantonen koordiniert angegangen werden muss. Die EDK hat eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet, die mit jener des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) abgestimmt ist. Die Interkantonale Erziehungsdirektorenkonferenz der französischen Schweiz und des Tessins (CIIP) hat eine regionale Fassung erstellt. Ihr Rahmenlehrplan für die digitale Bildung an den französischsprachigen obligatorischen Schulen, der in der Sitzung vom 18. März 2021 verabschiedet wurde, konsolidiert die Definition der vorrangigen Richtziele der digitalen Bildung, legt die Grundansprüche fest und beschreibt die Lernfortschritte für die drei Hauptkapitel «Medien», «Informatik» und «Anwendung». Für den deutschsprachigen Kantonsteil erfolgt die entsprechende regionale Anpassung im Lehrplan 21. Schliesslich hat sich der Kanton Freiburg für die Schaffung eines digitalen Vertrauensraums für Nutzerinnen und Nutzer des gesamten Bildungsraums Schweiz (www.edulog.ch) eingesetzt, dessen Umsetzung für den Kanton zu Beginn des Schuljahres 2021 gestartet wurde.
Da die Lernziele und die Lernfortschritte in den interkantonalen Lehrplänen festgelegt sind, mündeten die Arbeiten an der Weiterführung des kantonalen Konzepts 2017‒2021 in einen Entwurf einer digitalen Bildungsstrategie für die Legislaturperiode 2022‒2026, der vom 30. März bis 30. Juni 2022 in die Vernehmlassung gegeben wurde. Dieses Projekt berücksichtigt natürlich den bereits vom Grossen Rat getroffenen Entscheid, den Schülerinnen und Schülern der Orientierungsschulen eine individuelle Informatikausrüstung zur Verfügung zu stellen. Im Anschluss an diese Vernehmlassung wurde das Konzept überarbeitet und befand sich Ende 2022 in der Endfassung. Der Staatsrat wird dem Grossen Rat Anfang 2023 einen Entwurf zur Änderung des Schulgesetzes, einen Dekretsentwurf und eine Botschaft unterbreiten.
Vergrössern Medien und Informatik – 1 to 1: Besuch der OS Plaffeien © Etat de Fribourg - Staat Freiburg Vergrössern Medien und Informatik – 1 to 1: Besuch der OS Plaffeien © Etat de Fribourg - Staat Freiburg -
Derzeit gibt es drei verschiedene Ausbildungsstätten für angehende Lehrkräfte: Die HEP|PH FR für die Primarstufe, das Institut für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (ILLB) der Universität Freiburg für die Sekundarstufen sowie das Departement für Sonderpädagogik der Universität für den sonderpädagogischen Bereich. Im Auftrag der Direktion analysierte ein externer Experte die institutionellen Aspekte der Lehrpersonenausbildung im Kanton Freiburg. Nachdem eine Steuergruppe einige Informationen ergänzt hatte, bekräftigte der Staatsrat auf dieser Grundlage am 8. Juni 2021 seine Absicht, die gesamte Lehrpersonenausbildung unter einem Dach zu vereinen. So beschloss er, die Ausbildung der Primarlehrerinnen und Primarlehrer, die derzeit von der Pädagogischen Hochschule angeboten wird, der Universität anzugliedern, wodurch ein neues Ausbildungszentrum für alle Lehrpersonen des Kantons entsteht. Auf dieser Basis traf sich ein Projektausschuss unter dem Vorsitz der Direktorin der BKAD im Jahr 2022 viermal und beauftragte operative Organe und bestätigte deren Arbeit.
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Auf Stufe der obligatorische Schule sind drei Unterrichtsämter für die pädagogische und didaktische Führung des Unterrichts zuständig. Die drei Unterrichtsämter sind das Amt für französischsprachigen obligatorischen Unterricht FOA, das Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht DOA und das Amt für Sonderpädagogik SOA.
Erhebung zur Arbeitszeit der Lehrpersonen
Die BKAD hat im Jahr 2022 einer Umfrage über die Arbeitszeit von Lehrpersonen vorbereitet, die das ganze Jahr 2023 über durchgeführt werden soll. Für die Ausarbeitung der Umfrage stand sie in regelmässigen Kontakt mit den betreffenden Berufsverbänden. Alle Lehrpersonen werden eingeladen, an der Erhebung teilzunehmen. Um ihren Aufgaben gerecht zu werden, verfügen die Lehrpersonen über eine hohe Zeitautonomie mit einer über das Jahr verteilten Einteilung der Arbeitszeit (1900 Stunden) in vier verschiedenen Tätigkeitsfeldern: Unterricht (80–85 %), Begleitung der Schülerinnen und Schüler (5 bis 10 %), Schulleben (5 bis 10 %) und Weiterbildung (3 bis 5 %). Es soll überprüft werden, ob diese vor mehr als zwanzig Jahren festgelegten Bereiche immer noch aktuell sind.
Kultur & Schule
Das Programm Kultur & Schule möchte den Schülerinnen und Schülern der obligatorischen Schule im Kanton Freiburg den Zugang zur Kultur erleichtern und sie für die Kultur sensibilisieren. Im Schuljahr 2021/22 haben über 38 000 Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses Programms an einer Aktivität oder am Festival teilgenommen und von ermässigten oder freien Eintritten profitiert. Um die Annullierungen aufgrund der Corona-Pandemie im Schuljahr 2020/21 auszugleichen, erhielten die Klassen in diesem Jahr einen zusätzlichen Gutschein. Die Lehrpersonen konnten im Rahmen des Jahresprogramms und des Festivals Kultur & Schule aus fast 290 verschiedenen Aktivitäten (in deutscher, französischer Sprache oder zweisprachig) auswählen. Die Klassen konnten zudem ohne Mehrkosten mit dem öffentlichen Verkehr zu den gewünschten Veranstaltungsorten fahren. Zu jedem kulturellen Angebot des Programms wird von den Kulturanbieterinnen und Kulturanbietern ein pädagogisches Dossier erarbeitet, das anschliessend von den Ämtern für obligatorischen Unterricht geprüft und bewertet wird. Dieses Dossier enthält eine Präsentation des Projekts, praktische Informationen, die Bezüge zu den Lehrplänen sowie eine Reihe von Anregungen für Aktivitäten, die vor, während und nach dem Besuch des kulturellen Angebots mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden können. Dieses Projekt wird dank einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den Unterrichtsämtern und dem Amt für Kultur durchgeführt.
Es wurden Empfehlungen in Form eines Leitfadens zur Förderung des Sprachenlernens (Immersionsunterricht) ausgearbeitet. Darin werden die verschiedenen möglichen Formen des Immersionsunterrichts beschrieben und gleichzeitig wird den Schulen gezeigt, wie sie diese umsetzen können.
Es wurden Ressourcen bereitgestellt, um diesen Immersionsunterricht zu erleichtern und zu fördern. Für den Immersionsunterricht in den Klassen 1H bis 11H werden den Lehrpersonen zahlreiche Informationen und Anregungen bereitgestellt, darunter Hinweise zur Förderung des Sprachenlernens, gemeinsame Materialien und eine Liste von Projekten zur Förderung des Praxisaustausches. Das Immersionsangebot für Schülerinnen und Schüler der obligatorischen Schule wurde im Schuljahr 2022/23 weitergeführt, auch an den Primarschulen. 15 Orientierungsschulen und 38 Primarschulen sind daran beteiligt. Die Institutionen für die Ausbildung von Lehrpersonen vermitteln eine Didaktik des Immersionsunterrichts für alle Unterrichtsstufen, und die Pädagogische Hochschule Freiburg bietet eine Weiterbildung im Bereich Immersion für Lehrpersonen beider Sprachregionen an.
Sprachaustausche werden während der gesamten obligatorischen Schulzeit gefördert und können verschiedene Formen annehmen. Ein besonderer Schwerpunkt im dritten Zyklus liegt auf einem obligatorischen Austausch in der 10H.
Förderprogramm Sport-Kunst-Ausbildung
Um die Schullaufbahn besser mit einer sportlichen oder künstlerischen Karriere vereinbaren zu können, werden den Nachwuchstalenten Anpassungen angeboten. Dank dem Förderprogramm Sport-Kunst-Ausbildung (SKA) können Nachwuchstalente im Sport oder in künstlerischen Bereichen von Anpassungen des Stundenplans sowie zusätzlich von besonderen Unterstützungsmassnahmen profitieren. Für das Schuljahr 2022/23 gingen 574 (531) Gesuche ein, davon wurden 449 (409) gutgeheissen: 281 (272) für den Status SKA, 139 (112) als Nachwuchshoffnungen und 29 (25) für ausserkantonale Angebote. Von diesen Gesuchen entfallen 46 (29) auf Künstlerinnen und Künstler in den Bereichen Tanz und Musik, während die restlichen den Bereich Sport betreffen. Dabei stammen 5 (9) Sporttalente aus anderen Kantonen. Auf der Sekundarstufe 1 (OS) erhalten 183 (160) Schülerinnen und Schüler Fördermassnahmen, bei den Mittelschulen sind es 183 (164) und in der Berufsbildung 44 (48).
Kantonales Netzwerk für die Koordination der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Das kantonale Netzwerk für die Koordination der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist einsatzbereit. Es umfasst alle Unterrichtsämter und Bildungseinrichtungen des Kantons. An einem ersten Austauschtreffen im Mai 2022 haben sich rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus allen Verwaltungseinheiten des Bildungsbereichs versammelt. Durch verschiedene Referate zu den Themen Bildungskonzept einer BNE, kantonale BNE-Strukturen sowie Praxisbeispiele aus einer Primar- und einer Mittelschule wurde das gemeinsame BNE-Verständnis weiterentwickelt. Das im Juni angebotene Atelier La Fresque du Climat stiess auf grosses Interesse und wird seither von verschiedenen Mitgliedern des Netzwerks in ihrem Umfeld durchgeführt. Eine Umfrage zur Erfassung der aktuellen Situation von BNE und Gesundheit bei den Schuldirektionen der Freiburger obligatorischen Schulen ist geplant oder wurde teilweise bereits durchgeführt. Die Auswertung wird als Grundlage gezielter Unterstützungsmassnahmen für die Schulen dienen. Die Arbeitsgruppe der nachobligatorischen Schulen war insbesondere im Zusammenhang mit der Weiterbildung der Schuldirektionen hinsichtlich der Integration von Nachhaltigkeit in ihren Schulen im Austausch.
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Drei Ämter der BKAD bieten Leistungen für Jugendliche an, welche die obligatorische Schule beenden. Es handelt sich um das Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung (BEA), das Amt für Unterricht der Sekundarstufe 2 (S2), das für die allgemeine Verwaltung der Gymnasien, Handelsmittelschulen und Fachmittelschulen zuständig ist, sowie das Amt für Ausbildungsbeiträge (ABBA).
Neben seiner Tätigkeit zur Berufswahlvorbereitung in den Klassen hat das BEA mehrere Veranstaltungen organisiert und daran teilgenommen:
- Das Forum der Berufe START fand im Februar 2022 statt und zog in sechs Tagen rund 15 000 Besucherinnen und Besucher an.
- Wie jedes Jahr wurden die START-Job-Datings an vier Abenden in verschiedenen Orientierungsschulen des Kantons durchgeführt, aufgrund der epidemiologischen Situation allerdings in virtueller Form. Diese Austausche boten Ausbildungsbetrieben, die auf der Suche nach Lernenden sind, die Möglichkeit, mit ihren künftigen Nachwuchskräften in Kontakt zu treten. Mit den 56 angemeldeten Unternehmen wurden 280 Termine vereinbart.
- Das Pilotprojekt Omax ist im September 2021 in drei Orientierungsschulen des Kantons (Belluard, Bulle, Châtel-St-Denis) gestartet. Dank dieser Massnahme haben 60 % der Schülerinnen und Schüler nach der Orientierungsschule eine Lösung gefunden, was belegt, dass die Notwendigkeit einer stärkeren Unterstützung für Schülerinnen und Schüler, die grosse Schwierigkeiten bei ihrer Berufswahl haben, besteht. Im Jahr 2022 wollten zwei weitere Orientierungsschulen (Marly und Domdidier) von diesem Angebot profitieren.
Das BYOD-Modell hat sich in den Schulen der S2 nun allgemein durchgesetzt. So haben mehr als 1500 Schülerinnen und Schüler das neue Schuljahr mit dem eigenen Laptop im Gepäck begonnen. Dies gilt für sämtliche Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen der Kollegien, Fachmittelschulen und Handelsmittelschulen. In den ersten Tagen haben die Schülerinnen und Schüler eine Einführung zu technischen Verbindungen und Anwendungen für die Zusammenarbeit (Mail, Teams usw.) erhalten. An jeder Schule wurde eine Unterstützung durch erfahrene Lehrpersonen oder sogar durch Schülerinnen und Schüler organisiert, die sich für die ersten Unterrichtswochen zur Verfügung gestellt haben. Der Start ins neue Schuljahr ist gut verlaufen.
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Neben seiner Aufgabe, kulturelle Aktivitäten insbesondere durch die Gewährung von Subventionen zu fördern, beaufsichtigt das Amt für Kultur (KA) die Tätigkeit mehrerer kultureller Einrichtungen. Es handelt sich um die Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB), das Konservatorium Freiburg (KF), das Museum für Kunst und Geschichte (MAHF), das Naturhistorische Museum (NHM), das Schloss Greyerz, das Vitrocentre Romont, Schweizerisches Forschungszentrum für Glasmalerei und Glaskunst, den Espace Jean Tinguely – Niki de Saint-Phalle sowie das Römische Museum in Vallon. Über die Aktivitäten der kulturellen Einrichtungen wird im Tätigkeitsbericht des Amts für Kultur und auf den verschiedenen Websites ausführlich berichtet.
Aussergewöhnliche Inkunabeln von grossem historischem Wert wieder zurück in Freiburg
Die Library of Congress in Washington, eine der grössten Bibliotheken der Welt, hat dem Staat Freiburg eine äusserst wertvolle Inkunabel zurückgegeben: Das Narrenschiff von Sebastian Brant, das 1494 in Basel erschienen und den Kapuzinern in Freiburg während des Zweiten Weltkriegs gestohlen wurde. Die Rückgabe erfolgte im September 2022 dank der Vermittlung der Schweizer Botschaft in Washington. Die Inkunabel wurde an die Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) zurückgegeben, der das Kapuzinerkloster seine Bibliothek im Jahr 2004 geschenkt hatte. Eine zweite Inkunabel, eine Abhandlung von Matheolus Perusinus über das menschliche Gedächtnis (De Memoria augenda, [Strassburg, Heinrich Knoblochtzer, zwischen 1476 und 1484]), die den Kapuzinern ebenfalls, allerdings im Jahr 1975, gestohlen wurde, befindet sich seit Mitte Dezember wieder in Freiburg. Bei dem Diebstahl im Jahr 1975 waren etwa 20 sehr wertvolle Werke entwendet worden. Die KUB setzt ihre Nachforschungen fort, um weitere Werke wiederzubeschaffen.
Zur Förderung der verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen (Bühnenkunst, Literatur, Musik, bildende Kunst, Film usw.) sowie von anderen kulturellen Veranstaltungen und Kooperationsprojekten standen dem Amt für Kultur insgesamt 4 165 000 Franken zur Verfügung, davon 500 000 Franken aus dem Nettoerlös der Loterie Romande, die dem Kanton Freiburg zustehen.
Vergrössern Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens, Jean-Robert Gisler, Angélique Boschung, Adrian Holderegger und Romain Jurot mit dem Narrenschiff © Etat de Fribourg - Staat Freiburg - Nicolas Bugnon -
Das Amt für Kulturgüter KGA hat den Auftrag, Kulturgüter zu schützen und zu erhalten, indem es den zuständigen Behörden und Eigentümern zweckmässige Informationen, Beratung und Unterstützung zukommen lässt. Das Amt für Archäologie AAFR hat die Aufgabe, archäologische Kulturgüter zu identifizieren, zu inventarisieren und zu dokumentieren.
Aussergewöhnliche archäologische Funde aus der Römerzeit in Grenilles freigelegt
Während des ganzen Jahres 2022 setzte das Amt für Archäologie des Kantons Freiburg (AAFR) die Rettungsgrabung im Zentrum des Dorfes Grenilles (Gemeinde Gibloux FR) auf dem Gelände einer römischen Villa (ländliche Einrichtung) fort, deren Überreste sich durch einen aussergewöhnlich guten Erhaltungszustand auszeichnen. Nach den Ausgrabungen auf der ersten, oberen Bauparzelle ging die Untersuchung auf der zweiten, unteren Parzelle weiter. Dabei wurde eine Reihe von terrassenförmig angelegten Räumen freigelegt. Auf der untersten Terrasse, die tief in den Boden eingelassen ist, sind die Mauern bis zu einer Höhe von fast zwei Metern erhalten geblieben. Zwei Überraschungen verdienen eine Erwähnung: Die Entdeckung eines Bodenmosaiks aus dem oberen Stockwerk, das erst dritte in der Schweiz bekannte Mosaik dieser Art, und Überreste von Wandmalereien auf den Mauern des Portikus. Mehr dazu:
Publikationen und Sensibilisierungsaktion
Das Amt für Kulturgüter hat seine Tätigkeit auf die Fortsetzung der Redaktion der Texte für das Verzeichnis der zeitgenössischen Architektur und die Erstellung und Veröffentlichung der Monografie über das Freiburger Rathaus konzentriert, das zu den ältesten und am besten erhaltenen Sitzen der politischen Macht in der Schweiz gehört. Mehr dazu:
Das Amt hat zudem die europäischen Tage des Denkmals (ETD) organisiert, die am 10. und 11. September 2022 unter dem Motto «Freizeit» stattfanden. Insgesamt haben 5952 (2519) Personen die verschiedenen Standorte im Kanton Freiburg besucht; schweizweit wurden die Denkmaltage von rund 45 000 Personen besucht. Sie ermöglichten die Entdeckung von acht emblematischen, weil so vertrauten Orten, wie das Schwimmbad Motta, der Ballsaal der Grande Société, das Kino von Bulle oder auch der Musikpavillon der Landwehr auf dem Pythonplatz. Mehr dazu:
Vergrössern Ehemaliger Kleiner Ratssaal, Westwand, Zustand im Frühjahr 2022 © Etat de Fribourg - Staat Freiburg - © Alain Kilar – KGA Vergrössern Die Überreste aus der Römerzeit zeichnen sich durch einen aussergewöhnlichen Erhaltungszustand aus © Etat de Fribourg - Etat de Fribourg - SAEF
Kennzahlen
Im Jahr 2022 besuchen 40 607 Schülerinnen und Schüler die obligatorische Schule. 9164 in den deutschsprachigen Schulen und 31 443 in den französischsprachigen Schulen des Kantons. Hinzu kommen 6364 Lernende der Schulen der Sekundarstufe 2.
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Rechnung 2022
VZÄRechnung 2022
VZÄVeränderung
VZÄDirektion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten 5102,08 5029,37 72,71 ZENTRALVERWALTUNG 375,41 375,19 0,22 3200 / IPCS Generalsekretariat 24,36 24,57 -0,21 3202 / ENOB Obligatorischer Unterricht 155,16 155,35 -0,19 3208 / ENSA Amt für Sonderpädagogik 12,44 12,48 -0,04 3225 / OSPR Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung 29,76 29,20 0,56 3229 / ESSU Amt für Unterricht der Sekundarstufe 2 12,46 13,08 -0,62 3265 / CULT Amt für Kultur 3,96 3,85 0,11 3271 / BCUN Kantons- und Universitätsbibliothek 56,39 56,09 0,30 3273 / MAHF Museum für Kunst und Geschichte 15,30 14,69 0,61 3274 / MHNA Naturhistorisches Museum 9,70 9,82 -0,12 3280 / SACF Amt für Archäologie 40,85 40,12 0,73 3281 / BIEN Amt für Kulturgüter 15,03 15,94 -0,91 UNTERRICHTSWESEN 4726,67 4654,18 72,49 3203 / EPRE Primarschulunterricht 1H‒2H 392,35 388,53 3,82 3205 / EPRI Primarschulunterricht 3H‒8H 1563,74 1530,16 33,58 3210 / CORI Orientierungsschule 9H‒11H - Entlastungen 26,06 25,34 0,72 3210 / CORI Orientierungsschule 9H–11H 957,79 932,73 25,06 3229 / ESSU Amt für Unterricht der Sekundarstufe 2 2,66 2,31 0,35 3230 / ECDD Fachmittelschule 83,53 83,41 0,12 3235 / CGAM Kollegium Gambach 102,09 102,77 -0,68 3240 / CSCR Kollegium Heilig Kreuz 80,02 77,80 2,22 3245 / CSMI Kollegium St. Michael 113,77 114,37 -0,60 3249 / CSUD Kollegium des Südens 125,94 126,54 -0,60 3256 / HEPF Pädagogische Hochschule Freiburg 98,30 95,12 3,18 3260 / UNIV Universität 1059,48 1053,13 6,35 3272 / CONS Konservatorium 120,94 121,97 -1,03 -
Fluktuation 2022
%Fluktuation 2021
%Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten 2,69 4,95 ZENTRALVERWALTUNG 3200 / IPCS Generalsekretariat 0 6,85 3202 / ENOB Obligatorischer Unterricht 2,76 20,65 3208 / ENSA Amt für Sonderpädagogik 0 1,63 3225 / OSPR Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung 6,03 6,14 3229 / ESSU Amt für Unterricht der Sekundarstufe 2 0 5,57 3265 / CULT Amt für Kultur 27,03 15,79 3271 / BCUN Kantons- und Universitätsbibliothek 4,98 9,22 3273 / MAHF Museum für Kunst und Geschichte 0 10,12 3274 / MHNA Naturhistorisches Museum 0 0 3280 / SACF Amt für Archäologie 1,34 15,21 3281 / BIEN Amt für Kulturgüter 8,58 6,33 UNTERRICHTSWESEN 3203 / EPRE Primarschulunterricht 1H‒2H 1,14 1,45 3205 / EPRI Primarschulunterricht 3H‒8H 2,49 2,51 3210 / CORI Orientierungsschule 9H–11H 2,97 5,10 3230 / ECDD Fachmittelschule 1,24 2,18 3235 / CGAM Kollegium Gambach 1,48 4,74 3240 / CSCR Kollegium Heilig Kreuz 2,12 0,81 3245 / CSMI Kollegium St. Michael 0,80 9,05 3249 / CSUD Kollegium des Südens 0,70 0 3256 / HEPF Pädagogische Hochschule Freiburg 4,37 8,74 3260 / UNIV Universität 3,75 8,00 3272 / CONS Konservatorium 3,60 9,49 -
Die Schülerinnen und Schüler des Saane-, Glane-, See- und Sensebezirks besuchen die drei Kollegien der Stadt Freiburg und die Fachmittelschule Freiburg. Die vier Mittelschulen der Stadt Freiburg führen jeweils eine französisch- und eine deutschsprachige Abteilung. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Süden des Kantons, also aus dem Greyerz- und Vivisbachbezirk und einem Teil des Glanebezirks besuchen das Kollegium in Bulle. Die Freiburger Schülerinnen und Schüler, deren Wohngemeinde zum Einzugsgebiet des Interkantonalen Gymnasiums der Region Broye (GYB) gehört, besuchen dieses Gymnasium.
Stand am 15. September 2022
Schülerinnen und Schüler Klassen 2021/22 2022/23 2021/22 2022/23 Gymnasiale Maturität 3997 4072 182 189,5 Handelsmittelschule 408 423 17 17 Fachmittelschulausweis 1448 1420 67 64,5 Fachmaturitäten 391 453 7,5 9,5 Passerelle 120 105 6 5 Total 6364 6473 279,5 285,5 -
In den Orientierungsschulen wird die Berufswahl-Vorbereitung von der Klassenlehrperson in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Berufsberatungsstelle durchgeführt. Das Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung führt jedes Jahr eine Umfrage bei den Schülerinnen und Schülern der 11H durch.
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Stipendien für Studium und Lehre sind einmalige oder wiederkehrende Beiträge, welche bei normalem Verlauf der Ausbildung nicht zurückbezahlt werden müssen.
Ausbildungskategorien Anzahl Beträge in Franken Bereiche der Sekundarstufe 2: Gymnasiale Maturitätsschulen 280 1 336 203 Andere Mittelschulen 228 1 023 639 Vollzeitberufsschulen 114 516 231 Berufslehren und Anlehren 603 3 649 399 Nach Berufslehre erworbene Berufsmaturitäten 89 342 182 Tertiärstufe: Höhere (nicht universitäre) Berufsbildung 46 356 343 Fachhochschulen 249 1 644 789 Universitäten und Eidgenössische Technische Hochschulen 298 2 186 079 Weiterbildung Total 1907 11 054 865 -
In den Orientierungsschulen wird die Berufswahl-Vorbereitung von der Klassenlehrperson in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Berufsberatungsstelle durchgeführt. Alle Angebote haben zum Ziel, die Jugendlichen im Berufswahl-Prozess zu begleiten und zu fördern.
Gewählte Richtung in % 2022 2021 Männer Frauen Total Total Lehre, Grundausbildung 50 25 38 39 Mittelschulen 30 52 41 39 Andere Schulen 3 2 3 2 Erwerbsarbeit 0 0 0 0 12. partnersprachliches Schuljahr 2 4 3 4 Übergangslösung oder unbekannte Lösung 1 1 1 1 Vorbereitungs- oder Integrationskurs 10 8 9 8 -
Die BKAD zählt mehr als 5214 Lehrerinnen und Lehrer, die rund 3422 Vollzeitstellen (VZÄ) besetzen.
Anzahl Lehrpersonen nach Sprache und Geschlecht
Französischsprachige Deutschsprachige Männer Frauen Männer Frauen % Frauen Primarschule 1H‒2H 10 457 1 177 98% Primarschule 3H‒8H 244 1605 73 611 87% Orientierungsschule 9H‒11H 415 627 134 229 61% Mittelschulen 249 204 83 95 47% Total 918 2893 291 1112 77%
Weitere Informationen
- News BKAD 2022
- Tätigkeitsbericht 2022 Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
- Die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
Wichtige Ereignisse und Kennzahlen der Ämtern
- Amt für Ressourcen (RA)
- Amt für französischsprachigen obligatorischen Unterricht (FOA)
- Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA)
- Amt für Sonderpädagogik (SoA)
- Amt für Unterricht der Sekundarstufe 2 (S2)
- Amt für Universitätsfragen (UFA)
- Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung (BEA)
- Amt für Ausbildungsbeiträge (ABBA)
- Amt für Kultur (KA)
- Amt für Archäologie (AAFR)
- Amt für Kulturgüter (KGA)